Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen von Joanna Ho handelt von Maybelline „May“ Chen. Das junge Mädchen ist tendenziell eher das „schwarze Schaf“ der Familie und wird ständig mit ihrem perfekten älteren Bruder Danny verglichen. Wo sie lieber tanzt und Geschichten schreibt, lernt Danny und hat
eben die Zusage für die Elite-Universität Princeton bekommen. Als ihr Bruder nach einer Party…mehrUnd zwischen uns ein Ozean aus Schweigen von Joanna Ho handelt von Maybelline „May“ Chen. Das junge Mädchen ist tendenziell eher das „schwarze Schaf“ der Familie und wird ständig mit ihrem perfekten älteren Bruder Danny verglichen. Wo sie lieber tanzt und Geschichten schreibt, lernt Danny und hat eben die Zusage für die Elite-Universität Princeton bekommen. Als ihr Bruder nach einer Party plötzlich nicht mehr auftaucht, steht kurze Zeit später die Polizei vor der Tür der Familie Chen. Die traurige Nachricht: Danny hat sich das Leben durch ein Zugunglück genommen.
May, für die ihr Bruder immer ein Anker war, fällt in ein tiefes Loch. Ihre beste Freundin Tiya und deren Bruder und Dannys bester Freund Marc tun alles um May zu helfen und sie zu unterstützen. Als eine Schulveranstaltung eskaliert indem Danny von einem einflussreichen Investor namens Mr. McIntyre als irgendein asiatischer Junge abgestempelt wird, verleitet das May zur Veröffentlichung eines Artikels in der Zeitung. McIntyre weist die Anschuldigungen mit einem eigenen Artikeln zurück. Eine öffentliche Diskussion entbrennt, die die ganze Community beschäftigt. Mays Eltern haben Angst, dass ihre Tochter von der Öffentlichkeit zerfetzt wird und untersagen ihr weitere Artikel. Doch May, Tiya und Marc lassen sich nicht aufhalten und wollen mit vielen verschiedenen Lebensgeschichten von Menschen, die täglich Rassismus erfahren haben, gegen Mr. McIntyre vorgehen. Die stetig wachsende Gruppe Jugendlicher plant ein großes Event an der Schule mit einer Kundgebung, die endlich Aufmerksamkeit für das Thema bringen soll. Hindernisse und Zweifel beschäftigen das Mädchen und auch die Schule will die Kundgebung um jeden Preis verhindern. Doch May kämpft und als sie vor der Veranstaltung einen Schuhkarton mit Dannys hinterlassenen Gegenständen findet, spürt sie die Wärme und Ermutigung ihres Bruders wieder und fasst neuen Mut.
„Meine Worte waren Schwert und Schild. Gemeinsam können unsere Worte eine Armee sein.“ (S.255)
Das Buch wird aus der Sicht von May erzählt und sehr schnell findet sich der Leser mitten im Leben des jungen Mädchens wieder. Man fühlt mit der Protagonistin, als ihr geliebter Bruder sich das Leben nimmt und spürt das Band, dass sie und Danny verbindet. Die Thematik, wie sehr ein Selbstmord besonders die Hinterbliebenen prägt und verändert wird in diesem Buch aufgegriffen und rührend erzählt. Neben diesem wichtigen Thema greift Mays Geschichte aber auch den alltäglichen Rassismus auf, den viele Menschen oft erleben. Eine Person kann jedoch etwas Großes ins Rollen bringen. Das beweist auch die Protagonistin, die gemeinsam mit ihren Freunden ein umfassendes Event auf die Beine stellt.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Man lacht, fühlt mit und möchte am liebsten selbst gegen den täglichen Rassismus demonstrieren. Joanna Ho hat hier eine wundervolle Geschichte geschrieben, die es wirklich wert ist zu lesen.