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Auch wenn wir es heute nicht mehr wahrhaben wollen, in den Reproduktionsmedien vom Alphabet bis zum Computer ist der Geschlechtskörper aufgehoben. Im Laufe der abendländischen Geschichte »wanderten« Uterus und Same, Hymen, Vorhaut und Klitoris in die Medien und trugen - in verwandelter Gestalt - zur Entstehung einer neuen symbolischen Geschlechterordnung bei, die ein neues Körperbild prägte. Man kann den Einfluss, den die Reproduktionsmedien auf unser Wissen vom Geschlechtskörper und seiner Fruchtbarkeit ausüben, nur verstehen, wenn man die körperlichen Ursprünge dieser Medien kennt;…mehr

Produktbeschreibung
Auch wenn wir es heute nicht mehr wahrhaben wollen, in den Reproduktionsmedien vom Alphabet bis zum Computer ist der Geschlechtskörper aufgehoben. Im Laufe der abendländischen Geschichte »wanderten« Uterus und Same, Hymen, Vorhaut und Klitoris in die Medien und trugen - in verwandelter Gestalt - zur Entstehung einer neuen symbolischen Geschlechterordnung bei, die ein neues Körperbild prägte. Man kann den Einfluss, den die Reproduktionsmedien auf unser Wissen vom Geschlechtskörper und seiner Fruchtbarkeit ausüben, nur verstehen, wenn man die körperlichen Ursprünge dieser Medien kennt; Ursprünge, deren Spuren im kulturellen Unbewussten der abendländischen Kultur wachgehalten werden.
Autorenporträt
Bettina Mathes (Prof. Dr. phil.) lehrt German Studies und Women's Studies an der Pennsylvania State University. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kultur der Frühen Neuzeit, Medien, Wissenschaftsgeschichte, Religion und Gender Studies. Zuletzt erschienen zusammen mit Martina Löw: »Schlüsselwerke der Geschlechterforschung« (Wiesbaden 2005).