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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Berichte aus der Abwurfzone – Ausländische Zeugen des Bombenkrieges , Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Rezeptionsgeschichte des von Gert Ledig verfassten Romans Vergeltung , ein für mehrere Jahrzehnte vergessenes Werk der frühen Nachkriegsjahre, das erst 1999 durch die veröffentlichten Vorlesungen W.G. Sebalds literarische Würdigung fand, so zeigt sich, dass, heute wie damals, hauptsächlich der Inhalt kontroverse Diskussionen in der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Berichte aus der Abwurfzone – Ausländische Zeugen des Bombenkrieges , Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Rezeptionsgeschichte des von Gert Ledig verfassten Romans Vergeltung , ein für mehrere Jahrzehnte vergessenes Werk der frühen Nachkriegsjahre, das erst 1999 durch die veröffentlichten Vorlesungen W.G. Sebalds literarische Würdigung fand, so zeigt sich, dass, heute wie damals, hauptsächlich der Inhalt kontroverse Diskussionen in der Literatur-wissenschaft und in den Feuilletons auslöste, dabei aber weniger die formale Gestaltung und Erzählweise des Werkes Beachtung fanden. Diese Hausarbeit hat nicht den Anspruch eine umfassende narrative Analyse des Werkes darzubieten, sondern konzentriert sich vielmehr auf das konzeptionelle Geschick des Autors und versucht mit stukturalistischen Mitteln die Kunstgriffe dieser schwindelerregenden, den Leser in ständiger Hetzte und Atemlosigkeit haltenden, Erzählung zu entschleiern. Somit gleich zum analytischen Hauptthema, das in einem Roman über einen infernalischen Bombenangriff auf eine Stadt, neben der radikalen Darstellung von Zerstörung, Unmenschlichkeit und Tod, einen zentralen Gesichtpunkt einnimmt und einnehmen muss – es handelt sich hierbei um die Zeit, die sich in den verschiedensten Ausformungen der Narration wieder findet. Nicht nur, dass das der Inhalt des Buches auf einen Zeitraum von 69 Minuten beschränkt wird, in dem sich nahezu Augenblick für Augenblick nacherleben lässt, der Text schafft es ebenfalls die Gefühle der betroffenen Menschen herauszustellen, wobei sich deren psychologische Zeitwahrnehmungen teilweise erheblich von der existierenden Realzeit entfernt. Und so stellt der Roman nicht selten die Frage nach dem Wesen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und begibt sich unausgesprochen auf das Terrain philosophischer und naturwissenschaftlicher Betrachtungen, die im kleinen Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht berücksichtigt werden können. In den folgenden Punkten soll vorwiegend Ledigs literarischer Stil, eine Rhetorik unendlicher Plötzlichkeit, an Beispielen dargestellt und in seiner Wirkungsweise verdeutlicht werden.