Ich hatte vor Kurzem „Geisel für Gott“ des amerikanischen Missionars Andrew Brunson über seine fast zweijährige Haft in der Türkei gelesen und war daher gespannt auf „Unerwünscht im Orient“ – zu erfahren, wie es für andere geistliche Leitern aus dem Ausland danach weiterging.
Auf Brunson wird in
diesem Buch tatsächlich nur wenig Bezug genommen. Im 1. Teil unter der Überschrift „Aufbrüche“…mehrIch hatte vor Kurzem „Geisel für Gott“ des amerikanischen Missionars Andrew Brunson über seine fast zweijährige Haft in der Türkei gelesen und war daher gespannt auf „Unerwünscht im Orient“ – zu erfahren, wie es für andere geistliche Leitern aus dem Ausland danach weiterging.
Auf Brunson wird in diesem Buch tatsächlich nur wenig Bezug genommen. Im 1. Teil unter der Überschrift „Aufbrüche“ erzählt der Autor Hans-Jürgen Louven zunächst, wie es dazu kam, dass er und seine Frau in die Türkei zogen, und was sie in ihren mehr als 20 Jahren dort erlebten. Im 2. und 3. Teil geht es dann konkret um die Umstände ihrer plötzlichen Ausweisung und es wird richtig spannend.
Ab Kapitel 10 habe ich richtig mitgefiebert und mehrmals den Kopf geschüttelt über die absurden Situationen, die der Autor beschrieb. Es gelingt ihm, das Wechselbad der Gefühle, das er und seine Familie durchleben, so zu schildern, dass man sich wirklich mit hineingenommen fühlt. Er verschweigt dabei weder Höhe- noch Tiefpunkte.
Abgerundet wird das Buch durch ein Begleitwort des Bundestagsabgeordneten Volker Kauder. Im Anhang finden sich zudem zwei Berichte über die aktuellen Menschenrechte protestantischer Kirchen in der Türkei, die deutlich machen, vor welchen Herausforderungen die Christen dort stehen.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die gern spannende Biografien lesen und sich für das Leben in anderen Kulturen (insbesondere im Orient) interessieren.