Die Literatur ist ein Spiegel des nicht immer einfachen Neben- und Miteinanders der Ungarn und ihrer Nachbarn. Péter L?kös stellt in diesem Band deutschsprachige Schriften von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert vor, die zeitgenössische Eigen- und Fremdsichten offenbaren, historische Ereignisse im Zusammenhang mit den 'Türkenkriegen' thematisieren und zeigen, wie präsent ungarische Autoren und Themen in der österreichischen Presse des frühen 20. Jahrhunderts sind. L?kös' besonderes Augenmerk liegt auf den imagologischen Aspekten des Selbst- und Fremdbildes in den Texten: Welche überlieferten Topoi kommen darin vor? Inwiefern greifen die Autoren auf Traditionswissen zurück? Und welche eigenen Erfahrungen spielen bei der Verwendung von Topoi in Bezug auf Eigen- und Fremdbeschreibung eine Rolle? Bei seinen Antworten auf diese Fragen berücksichtigt L?kös auch den Einfluss von konfessioneller Zugehörigkeit und politischer Einstellung der Autoren auf ihr Bild des anderen. Péter L?kös, Dr. phil. habil., hat Germanistik und Romanistik an der Loránd-Eötvös-Universität Budapest und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert und ist Universitätsdozent am Lehrstuhl für Germanistik der Katholischen Péter-Pázmány-Universität Budapest. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-ungarischen literarischen Beziehungen in der Frühen Neuzeit und die Rezeption der ungarischen Literatur in deutschsprachigen Zeitungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
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