Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahrhunderten gibt es Migrationsbewegungen in Gesellschaften aller Art und damit verbunden auch Anpassungsprozesse. Dabei spielten historisch betrachtet Bürgerrechte und Gesetze lange Zeit keine große Rolle, geschweige denn die Gleichberechtigung von unterschiedlichen Personen, bzw. Personengruppen. Seitdem Bürger-, Grund- und Menschenrechte einen zunehmenden Stellenwert in modernen Gesellschaften genießen, ist das Thema der sozialen Ungleichheit und damit einhergehend das der Chancenungleichheit im öffentlichen sowie professionellen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Vor allem dann, wenn es sich um ernstzunehmende Zukunftsperspektiven eines Individuums handelt, so wie es in einem staatlichen Bildungssystem der Fall ist, sollten faire Bedingungen für alle Beteiligten gelten. Die PISA Studie 2000, sorgte in diesem Kontext für große Aufmerksamkeit. Aus der Studie ging hervor, dass das Ausbleiben von Erfolg im deutschen Bildungssystem vergleichsweise stark von der sozialen Herkunft, bzw. einem Migrationshintergrund abhängt. Vor diesem Hintergrund soll in der vorliegenden Arbeit folgende Frage behandelt werden: Inwiefern wirkt sich der von Bourdieu konzipierte Begriff des Kapitals auf die Chancenungleichheit, die Schüler_innen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem erfahren, aus? Im ersten Kapitel werden die Lesenden in die Thematik der Chancenungleichheit eingeführt und aufgezeigt, inwiefern die Gruppe der Schüler_innen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem von dieser betroffen sind. Außerdem wird dargestellt, wie sich diese in den schulischen Leistungen der Schüler_innen äußert und in welchen Lebenslagen sie sich typischerweise wiederfinden. Der Inhalt des zweiten Kapitels beschäftigt sich mit dem "Begriff des Kapitals in allen seinen Erscheinungsformen" (Bourdieu 2015), welcher in Pierre Bourdieus Werken Die verborgenen Mechanismen der Macht (1992) und in Die feinen Unterschiede (1982) beschrieben wird. Im dritten Kapitel wird analysiert, inwiefern sich der konzipierte Kapitalbegriff auf das zuvor
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