Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit nunmehr über einem Jahr ist die gesamte Weltbevölkerung in einer pandemischen Starre gefangen. Die Effekte der Corona-Pandemie sind allgegenwärtig zu spüren und bringen Menschen aller Länder gleichermaßen in zuvor unbekannte Schwierigkeiten. Viele Staaten und Märkte wurden mit starken Rezessionen konfrontiert und die gesamte Weltwirtschaft wird - durch fortschreitende Lockdowns und generell fallende Nachfrage auf einer Seite und nicht zu bewältigendem Bedarf nach Hygiene- und Medizinprodukten auf der anderen - bis an seine Grenzen strapaziert. Diese, zumeist durch staatliche Interventionen und Maßnahmen bedingten Einschnitte, werden noch für viele Jahre spürbare Konsequenzen hinterlassen, sowohl ökonomischer als auch sozialer und medizinischer Art. Besonders starke Einschnitte haben die Länder des Globalen Südens erfahren müssen. Die Pandemie hat somit nicht nur aktuelle Unzulänglichkeiten in Gerechtigkeit und internationaler Entwicklungshilfe hervorgehoben, sie wird - sofern kein tiefgreifender Wandel angestoßen wird - eben diese auf viele Jahre noch intensivieren (Carmody und McCann 2020). Arzneimittelknappheit und unzureichende medizinische Versorgung im Globalen Süden sind jedoch bei weitem keine Phänomene, welche mit der Corona-Pandemie das erste Mal an Bedeutung gewinnen und Ungleichheit offenbaren (Silver und Payne 2021). Vor diesem Hintergrund lässt sich die Frage stellen, ob Ungleichheiten im Zugang zu Medizin und Medikamenten Indikatoren für einen fortbestehenden Postkolonialismus darstellen und welche Perspektiven die Corona-Pandemie eröffnen könnte.
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