Die irreführende technologische Metapher der Informationsübertragung impliziert paradoxerweise uninformative Information. Dem steht jener Informationsbegriff gegenüber, der mit Wissen und Verstehen assoziiert ist. Informativ wird etwas nicht wegen etwas Übertragenem, sondern in Relation zu Interessen und Befähigungen verstehender Wesen. Jakob Krebs zeigt, dass ein aufgeklärtes Selbstverständnis der Informationsgesellschaft somit einer genaueren Bestimmung von Informativität bedarf. Die ist nicht nur philosophisch aufschlussreich, sondern auch für alle Praktiken des Kommunizierens, Lernens und Lehrens. Denn Information lässt sich genauso wenig übertragen wie sich eine Grippe ausschwitzen lässt.
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