Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 2,3, Universität Trier, Veranstaltung: Proseminar "Politische Theorie und Ideengeschichte: Menschenrechte", Sprache: Deutsch, Abstract: Man hat sich einander mehrfach bekriegt, größtes Leid in beiden Reihen gesät, die Länder des Anderen ausgebeutet, und man kann das derzeitige Verhältnis zueinander wohl mit Fug und Recht als angespannt bezeichnen. Vor mehr als eintausend Jahren haben sich christlich-europäische und islamisch- orientalische Kultur zum ersten mal berührt und sind heute vielleicht weiter voneinander entfernt denn je. Die Nachrichten, die Europa aus der islamischen Welt erreichen, sind fast durchgehend schlechter Natur. Angefangen mit Selbstmordanschlägen in Israel über grausamsten Scharia- Strafvollzug im Sudan und den menschenverachtenden Gottesregime im ehemaligen Afghanistan der Taliban, setzte der 11. September 2001 nur den traurigen Höhepunkt. Die Idee der universalen Menschenrechte ist eine, die in einem westlichen Kulturkreis gewachsen ist. Und blickt der westliche Mensch oberflächig auf die islamischen Länder, so wird es ihm schwerfallen, diese seinen universalen Menschrechte durchgesetzt zu sehen. Nichtsdestotrotz waren viele islamische Länder in der Vergangenheit nicht nur bereit, die Allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen zu ratifizieren, sie haben sogar eigene Ansätze kreiert und auf diesem Wege versucht, die Menschenrechte in ihre Kultur einzubinden. Das Ziel dieser theoretischen Arbeit ist es nun, herauszufinden, warum sich die Implementierung der Menschenrechte, die für einen großen Teil der Menschheit eine Selbstverständlichkeit darstellen, gerade in der islamischen Welt so schwer gestaltet, und wie es möglich ist, ihre Durchsetzung zu beschleunigen. Angefangen mit einer allgemeinen Einführung in die kulturrelativistische Debatte dieses Thema betreffend, wird anschließend die Geschichte und Ethik des Islams offengelegt, um schlußendlich die offensichtliche Problematik anhand der aktuellen Situation des Islams, seiner Politik und seiner Bedeutung einzugrenzen. Auf wirtschaftliche Faktoren, wie die zunehmende Globalisierung oder das für die arabische Großregion enorm wichtige Erdöl, wird weitestgehend nicht eingegangen, da sie den Rahmen dieser Arbeit sprengen würden.
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