Lassen sich universitäre Lernkulturen beschreiben und wenn ja, wie? In welchem Verhältnis stehen sie zur Fachkultur und welche Auswirkungen haben sie auf die Möglichkeit der Studierenden, ihre sozialen, methodischen und personalen Kompetenzen zu entwickeln? Auf der theoretischen Grundlage von Ansätzen der Erwachsenenpädagogik, der Hochschuldidaktik und der Hochschulforschung untersucht Judith Ricken Lehrveranstaltungen für Erstsemester in den Fächern Erziehungswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und Schweden. Sie findet unterschiedliche Merkmale der beiden untersuchten Länder und Fachkulturen: Die Lernkulturen in den deutschen und schwedischen Fällen divergieren deutlich in ihrem Diskurs und ihrer sozialen Praxis. Allerdings erlebten die Studierenden in keinem der vier Fälle die Lehre als angemessen kompetenzförderlich. Anhand der empirischen Befunde formuliert die Autorin Handlungsempfehlungen für die Praxis und diskutiert zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der universitären Lehre. Das Buch wendet sich an Lehrende und Studierende aller Fachrichtungen sowie an HochschulforscherInnen und HochschuldidaktikerInnen.
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