In der Studie werden politische Orientierungen von Jugendlichen im Rahmen schulischer Anerkennungsbeziehungen untersucht. Hierfür werden Ansätze der Schulkultur-, der Rechtsextremismus- und der Gewaltforschung miteinander verbunden und an modernisierungs-, sozialisations- und anerkennungstheoretische Diskurslinien angeknüpft. Dabei verbindet die Studie in einer neuartigen Weise quantitative und qualitative Forschungszugänge. Auf der Basis eines repräsentativen Jugendsurveys unter 13- bis 16-Jährigen an allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen geht die quantitative Teilstudie der Herausbildung unterschiedlicher politischer Orientierungen nach. Sie untersucht Interdependenzen zwischen Peerkultur und politischen Orientierungen; Einflüsse von Gleichaltrigen, Familie und Schule auf politische Teilhabe; den Zusammenhang von multikultureller Schülerschaft und Fremdenfeindlichkeit; das Verhältnis von schulischer und politischer Gewalt sowie schulische Anerkennungsbeziehungen in den beiden Bundesländern im Vergleich. In der qualitativen Studie werden in exemplarischen Fallstudien vier Schulen als kontrastierende Anerkennungs- und politische Bildungsräume rekonstruiert. Hier zeigt sich, wie im Rahmen schulischer Anerkennungsbeziehungen unterschiedliche Möglichkeitsräume für die Entfaltung politischer Haltungen eröffnet werden.
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"Ein besonderes Verdienst dieser komplexen Studie liegt zweifellos darin, dass die beteiligten Forscher versuchen, die Einflussfaktoren politischer Meinungsbildung und Partizipation möglichst vielfältig zu erfassen und dabei die Rolle von Schulen und Lehrern speziell in den Blick nehmen." Deutschland Archiv, 01/2008
"Die Klagen über das mangelnde politische Interesse der Jugendlichen gehören zu den Kernbestandteilen der öffentlichen Rede über Jugend. Das Projektteam um Werner Helsper hat eine bemerkenswerte Studie vorgelegt, die zur Versachlichung dieses Topos beitragen kann. Sie zeichnet sich durch eine breite empirische Basis und eine kombinierte theoretische Zugangsweise aus." Soziologische Revue, 01/2008
"Die Klagen über das mangelnde politische Interesse der Jugendlichen gehören zu den Kernbestandteilen der öffentlichen Rede über Jugend. Das Projektteam um Werner Helsper hat eine bemerkenswerte Studie vorgelegt, die zur Versachlichung dieses Topos beitragen kann. Sie zeichnet sich durch eine breite empirische Basis und eine kombinierte theoretische Zugangsweise aus." Soziologische Revue, 01/2008