Im Umgang des Rechts mit den sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer freiheitlichen Gesellschaft ergeben sich Unsicherheiten: In Zeiten politischer, sozialer und wirtschaftlicher Krisen wird im Namen der Sicherheit immer häufiger in Freiheitsrechte eingegriffen und rechtsstaatliche Prinzipien werden neu verhandelt. Häufig wird angeführt, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie könnten erst durch Sicherheit bewahrt und bewehrt werden. Doch ist dem wirklich so? Wie verhalten sich 'Freiheit' und 'Sicherheit'? Und wie sollte das Recht dieses Verhältnis steuern? Aber auch das Recht selbst schafft Unsicherheiten. Indem sie Teil jeder Rechtsgewinnung sind, scheint dem Recht die Anfälligkeit für 'Fehler' angeboren. Das Nachdenken über Fehler und Irrtümer in Recht und Rechtswissenschaft ist etabliert, zu oft aber disziplinär separiert. Daher gilt es, ein gemeinsames Forum intra- und interdisziplinären Lernens zu schaffen, um die verschiedenen Dimensionen des Phänomens freizulegen: Wie geht das Recht und wie gehen die Rechtswissenschaften mit Rechtsfehlern um?
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