Maja Ilisch
eBook, ePUB
Unten (eBook, ePUB)
Sofort per Download lieferbar
Statt: 16,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Wenn du frei sein willst, musst du die Regeln brechen. Alles, was Spaß macht, ist verboten. Doch Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie müssten im Häuserblock nach unten ziehen, und dorthin will man nicht. Nevos Kosmos ist der Block, hier spielt ihr Leben. Seit Generationen hat niemand das Gebäude verlassen. Die Hausverwaltung sorgt dafür, dass alles seine Ordnung hat. Doch dann fällt Nevos Freundin Juma beim Spielen in den Wäscheschacht und ist wie vom Erdboden verschluckt. Mehr noch, die Erwachsenen tun so, als hätte es Juma nie gegeb...
Wenn du frei sein willst, musst du die Regeln brechen. Alles, was Spaß macht, ist verboten. Doch Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie müssten im Häuserblock nach unten ziehen, und dorthin will man nicht. Nevos Kosmos ist der Block, hier spielt ihr Leben. Seit Generationen hat niemand das Gebäude verlassen. Die Hausverwaltung sorgt dafür, dass alles seine Ordnung hat. Doch dann fällt Nevos Freundin Juma beim Spielen in den Wäscheschacht und ist wie vom Erdboden verschluckt. Mehr noch, die Erwachsenen tun so, als hätte es Juma nie gegeben. Nevo ist zwar daran gewöhnt, auf Fragen keine Antworten zu bekommen, aber das geht zu weit. Sie macht sich auf den Weg durchs Haus, um Juma wiederzufinden - und erlebt das Abenteuer ihres Lebens. Zeitlos, berührend, dystopisch: wie "Momo" ein Roman für Kinder und Erwachsene. - 50 Jahre nach Michael Endes Welterfolg "Momo" tritt Maja Illisch mutig in seine Fußstapfen. - Preisverdächtig mit Potenzial zum Klassiker, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. - Für Fans der Geschichten von Ursula Poznanski und Morton Rhue. Maja Illisch hat am Welttag des Buches Geburtstag, schreibt als freie Autorin und betreibt das Fantasy-Forum "Tintenzirkel".
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 1MB
- Text-to-Speech
- Keine oder unzureichende Informationen zur Barrierefreiheit
Maja Ilisch, geb. 1975 in Dortmund, studierte Öffentliches Bibliothekswesen an der FH Köln und absolvierte im Anschluss daran eine Ausbildung zur Fachbuchhändlerin. Nach mehreren Stationen in Buchhandel, Verlags- und Bibliothekswesen arbeitet sie nun als freie Autorin. Neben dem Schreiben betreibt sie das Fantasy-Autorenforum Tintenzirkel. Maja Ilisch lebt mit ihrem Mann bei Aachen in einem alten Haus, in dem es nur vielleicht spukt.
Produktdetails
- Verlag: Dressler
- Seitenzahl: 320
- Altersempfehlung: ab 10 Jahre
- Erscheinungstermin: 4. Januar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783986420116
- Artikelnr.: 65997446
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Susan Vahabzadeh findet Maja Ilischs dystopischen Roman über eine von undurchsichtigen Regeln bestimmte Wohngemeinschaft in einem Hochhaus spannend und anregend. Diskutieren würde sie am liebsten sofort über den Text mit seinem Blick auf Klassengesellschaft und rätselhafte Ordnungssysteme. Ein wenig erinnert das Buch sie an "Chunking Express" und "High Rise", nur dass Ilisch mit der kleinen Nevo eine abenteuerlustige, furchtlose Heldin ersonnen hat, die nach den Schlupflöchern im System sucht, wie die Rezensentin erklärt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine spannende Geschichte!" (Lesetipp aus der Stadtbibliothek Nordhorn in den Grafschafter Nachrichten, 05.11.2024)
Gebundenes Buch
Wer auf Netflix den zur Coronazeit populären Film “Der Schacht” geguckt hat, erinnert sich: Denen in den oberen Etagen geht es gut, je weiter unten man ist, destwo tiefer ist man auch in der Nahrungskette. Wesentlich besser und tiefgründiger hat Maja Ilisch dieses dystopische …
Mehr
Wer auf Netflix den zur Coronazeit populären Film “Der Schacht” geguckt hat, erinnert sich: Denen in den oberen Etagen geht es gut, je weiter unten man ist, destwo tiefer ist man auch in der Nahrungskette. Wesentlich besser und tiefgründiger hat Maja Ilisch dieses dystopische Konzept umgesetzt.
In einem Moment spielt Nevo noch mit ihrer Freundin Juma fangen, im nächsten müssen sie sich aufteilen, denn solche Spiele sieht die Hausverwaltung gar nicht gerne. Da das Etagenhaus die einzige Welt ist, die die Bewohner kennen, hat die Hausverwaltung eine beträchtliche Macht, der die Kinder nicht ausgesetzt sein wollen. Juma versteckt sich im Wäscheschacht, aber als die Wachen weg sind, kann Nevo sie nicht mehr finden. Juma versteckt sich im Wäscheschacht, doch als die Wachen weg sind, findet Nevo sie nicht mehr. Der einzige Weg zu Juma und zur Wahrheit führt nach unten, und Nevo beginnt, das System zu hinterfragen, über das sie zuvor nie nachgedacht hat.
Dieses Buch öffnet eine Welt, die in sich sehr geschlossen ist und eine Gesellschaftskritik verbindet.
Nevo ist ein mutiges 11-Jähriges Mädchen und nach der Beschreibung des Hochhauses zu urteilen, hätten sich nur die wenigsten nach unten getraut.
An sich ging das Konzept immer auf und war gut durchdacht. Nur am Anfang blieb unklar, warum ein so kontrollierendes System überhaupt so etwas wie einen gemeinsamen Wäscheschacht zulässt, der mal eben nach unten führt.Zudem wird eine etwas banale Frage nicht geklärt: Wie wird die Wäsche der vielen Bewohner richtig zugeordnet? Da das Buch einen zum Hinterfragen anregt, bleiben diese Fragen bei der Genauigkeit der Geschichte nicht aus, diese wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt. Am Ende hätte mir noch etwas mehr Aufklärung des Systems gefallen, so bleibt jedoch zumindest die Fantasie angeregt. Eine kreative und spannende Geschichte.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
"Unten" spielt komplett in einem Hochhaus. Nevo sucht ihre Freundin Juma und wandert immer weiter nach unten, dabei trifft sie auf die unterschiedlichsten Leute und Gegebenheiten. Die ganze Geschichte wird aus Sicht Nevos erzählt und sie lässt uns an ihren manchmal kindlich naiv …
Mehr
"Unten" spielt komplett in einem Hochhaus. Nevo sucht ihre Freundin Juma und wandert immer weiter nach unten, dabei trifft sie auf die unterschiedlichsten Leute und Gegebenheiten. Die ganze Geschichte wird aus Sicht Nevos erzählt und sie lässt uns an ihren manchmal kindlich naiv wirkenden, manchmal philosophisch wirkenden Gedanken teilhaben. Mich hat die Tiefgründigkeit dieses Buches positiv überrascht, da die Autorin es trotzdem schafft, die Handlung locker leicht wirken zu lassen und auch der Humor nicht zu kurz kommt. Besonders Mat mit seinen Ratten, der etwas an den verrückten Hutmacher erinnert, habe ich ins Herz geschlossen. Mit seiner herrlich verrückten Art weist er Nevo den Weg und hilft ihr dabei nicht nur Juma, sondern ein Stück weit auch sich selbst zu finden. Die Figuren sind wirklich herausragend und das jede für sich in ihrem eigenen manchmal skurrilen, manchmal herzlichen Charakter. Die Atmosphäre in diesem Hochhaus ist beklemmend düster und ich konnte teilweise den Müll regelrecht riechen. Sowohl sprachlich, als auch thematisch finde ich dieses Buch einfach wundervoll anders und auf keinen Fall nur seichte Unterhaltung. Themen wie wann ist man richtig frei? wann sind alle frei? wozu sind Regeln da? welche ändere ich? und warum sind manche arm und manche reich? wie kann man nach "oben" kommen? und das alles sehr gut durchdacht und kindgerecht verpackt. Einzig das Ende fand ich ein bisschen zu schnell, aber für ein Kinderbuch sehr stimmig und passend. Es lässt auch noch einige Fragen offen und das hat mir gut gefallen, denn so hat man nach diesem tiefgründigen, philosophischen Genuss noch reichlich Raum für eigene Fantasie. Für mich hat das perfekt gepasst und das passiert bei offenen Enden bei mir nur sehr selten;)
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Das Haus der vielen Leben
Eine sehr ungewöhnliche und eindringliche Geschichte, die aber durchaus fasziniert.
Nevo wohnt schon seit sie denken kann mit ihrer Mutter in diesem Haus auf ein und der selben Etage. Für sie gibt es nur den Flur, die Wohnung und ihre Freundin Juma. Tagein, …
Mehr
Das Haus der vielen Leben
Eine sehr ungewöhnliche und eindringliche Geschichte, die aber durchaus fasziniert.
Nevo wohnt schon seit sie denken kann mit ihrer Mutter in diesem Haus auf ein und der selben Etage. Für sie gibt es nur den Flur, die Wohnung und ihre Freundin Juma. Tagein, tagaus lernen, leben und spielen sie auf ihrer Etage. Niemals war jemand draußen. Denn es gibt Regeln- und eine Hausverwaltung die alle überwacht. Verfehlungen und Anweisungen werden per Lautsprecher verkündet. Niemand widersetzt sich, keiner lehnt sich auf, wer es dennoch tut, wird bestraft. Bis eines Tages Juma in den Wäschschacht klettert und verschwindet. Für Nevo bricht die Welt zusammen, denn Jumas Existenz wird fortan verleugnet. Keiner scheint sie je gekannt zu haben. Nevo kann es nicht begreifen, sie muss handeln und macht sich auf den gefährlichsten Weg ihres Lebens- Die Suche nach ihrer verschwundenen Freundin.
Ein eindringlich und düsteres Szenario in einer dystopischen Welt, glaubhaft und facettenreich geschrieben. Eine besondere Geschichte über Mut, Freundschaft, Entdeckergeist über sich selbst hinauswachsen, hinterfragen und Änderungen herbeiführen.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Gegen Regeln verstoßen
Das Cover passt gut zum Buch und es gefällt mir.
Nevo und Juma haben im Treppenhaus gespielt. Sie werden von den Hausverwaltung per Lautsprecher ermahnt, dieses zu unterlassen. Ales was Spaß macht, ist verboten. Es gibt viele Regeln, aufgestellt von der …
Mehr
Gegen Regeln verstoßen
Das Cover passt gut zum Buch und es gefällt mir.
Nevo und Juma haben im Treppenhaus gespielt. Sie werden von den Hausverwaltung per Lautsprecher ermahnt, dieses zu unterlassen. Ales was Spaß macht, ist verboten. Es gibt viele Regeln, aufgestellt von der Hausverwaltung. Wenn Nevo sich nicht daran hält, verliert ihre Mutter die Wohnung und sie müssen dann weiter nach unten ziehen.
Juma fällt in den Wäscheschacht und bleibt verschwunden. Alle behaupten, es hätte sie nie gegeben. Aber damit gibt Nevo sich nicht zufrieden. Sie will ihre Freundin wiederfinden und fängt an, sie im Haus zu suchen. Dabei erlebt sie viele Abenteuer.
Es ist ein schönes und spannendes Kinderbuch. Es machte richtig Spass es zu lesen.
Auf jeden Fall empfehlenswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Dystopisches Kammerspiel – keine leichte Kost, dennoch kindgerecht und super fesselnd
Nevo lebt mit ihrer Mutter in einem der Hochhäuser, die unendlich hoch und tief zu sein scheinen. Nach unten mag keiner, da kommen die hin, die sich nicht an die Regeln gehalten haben. Jeder bleibt …
Mehr
Dystopisches Kammerspiel – keine leichte Kost, dennoch kindgerecht und super fesselnd
Nevo lebt mit ihrer Mutter in einem der Hochhäuser, die unendlich hoch und tief zu sein scheinen. Nach unten mag keiner, da kommen die hin, die sich nicht an die Regeln gehalten haben. Jeder bleibt auf seiner Etage, keiner wagt es, hoch oder runter zu gehen. Bis eines Tages Juma, Nevos beste Freundin, durch den Wäscheschacht nach unten fällt und nicht mehr auftaucht. Als dann keiner mehr etwas von Juma wissen will, an ihrer Stelle sogar ein fremdes Mädchen den Platz an der Seite von Jumas Mutter eingenommen hat ist für Nevo schnell klar: sie muss nach unten, um Juma zu suchen und zurückzuholen. Je weiter sie nach unten kommt, desto bedrohlicher und verwirrender wird alles. Nevo trifft auf Kindergangs, auf brutale Schlägertrupps, auf die Hauswäscherei, die zugleich als Sammellager der verlorenen Dinge dient und auf einen Jungen, der sich aus dem System befreit hat und allein mit Ratten im Müll haust. Schaffen sie es, gemeinsam die Hausverwaltung zu überlisten und Juma zu befreien? Doch was dann? Gibt es einen Weg aus dem System?
Meine Güte, das habe ich nicht erwartet, als ich mit dem Buch gestartet bin. Ohne Umwege war ich mittendrin, gefangen in einer Geschichte, die beklemmend und bedrohlich ist, surreal und dennoch erschreckend realistisch und die zwar einerseits ein schwieriges Thema behandelt, dieses aber aus Kindersicht betrachtet und daher durchaus kindgerecht ist. Nicht ohne Witz und Humor. Das ist ein ganz und gar besonderer Mix und ich war schlicht gefesselt. Das System, das Haus, die Etagen und dessen Bewohner werfen bei mir immer mehr Fragen auf, die nur zum Teil beantwortet werden. Was aber nicht schlimm ist, denn für ein Kind sind die Antworten völlig ausreichend. Klar, ich hätte gerne gewusst, wie es zu diesem System kam, wer dahintersteckt, was in der Welt passiert ist, wie und warum sich alles so entwickelt hat und noch viel mehr. Doch letztlich ist das im Dunkeln tappen Teil der Faszination, die das Buch in mir auslöst.
Hinzukommt die tolle Beschreibung von Charakteren und Setting, was die Story lebendig und greifbar macht. Der Schreibstil ist nicht unbedingt so easy-peasy wie in anderen Kinderbüchern und dennoch sehr gut zu lesen und vor allem herrlich fesselnd mit gewaltiger Sogwirkung. Das ist nicht einfach nur ein Kinderabenteuer zum Zeitvertreib, sondern eins mit Tiefgang, das zum Nachdenken anregt. Es läuft alles auf den Spruch vom Klappentext hinaus: Wenn du frei sein willst, musst du die Regeln brechen. Wenn alle frei sein sollen, musst du die Regeln ändern. Große Worte, die mit einem sehr einfachen, aber perfekt passenden Ende gekrönt werden. Ich bin begeistert und hätte gerne eine Fortsetzung. Einfach, weil ich mit vielen Fragen zurückgeblieben bin und weil ich das Buch schlicht brillant fand. 5/5 Sterne!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Sogwirkung!
Bei diesem Buch hat mir schon der Klappentext solch ein Unbehagen verursacht, dass ich es gleich wieder ins Regal stellen musste.
Bitte beachtet, auch die CN am Ende dieser Rezi
„Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie …
Mehr
Sogwirkung!
Bei diesem Buch hat mir schon der Klappentext solch ein Unbehagen verursacht, dass ich es gleich wieder ins Regal stellen musste.
Bitte beachtet, auch die CN am Ende dieser Rezi
„Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie müssten im Häuserblock nach unten ziehen, und dorthin will man nicht. Nevos Kosmos ist der Block, hier spielt ihr Leben. Seit Generationen hat niemand das Gebäude verlassen.“
Wie gruselig ist denn bitte, wenn seit Generationen das Gebäude niemensch mehr verlassen hat?!? Aber genau dieses Buch fand mein 11jähriger Sohn megaspannend, erst recht, als ich von meinem tiefen Unbehagen erzählte. Also hat er mich überredet, dass wir es gemeinsam lesen.
Und trotz – oder vielleicht genau wegen – meines Unbehagens hat uns dieses Buch richtig tief reingezogen. Aber die Warnung vorneweg: Es ist an vielen Stellen wirklich düster und gruselig. Bei dem Entwurf ihrer Dystopie spielt Maja Ilisch geschickt mit unseren Erwartungen, aber auch mit unseren Emotionen: Angst, Ekel, Freundschaft, fehlendes Selbstvertrauen, Gefahren, Absurditäten. Ja, vor allem immer wieder Absurditäten, die einen ganz eigenen Grusel vermitteln.
„»Aber..«, fing Nevo an. »Heißt das, Sie sind hier ein-geschlossen? Die ganze Nacht lang?« »Die Tür ist versperrt«, sagte sie. »Aber eingeschlossen wäre ich ja nur, wenn ich gehen wollte. Ich gehe erst am Morgen. Und dann ist die Tür wieder auf.« Nevo runzelte die Stirn und versuchte, das zu verstehen - es ergab irgendwie keinen Sinn. Aber dann musste sie daran denken, dass die Klassenräume ja auch abgeschlossen waren während des Unterrichts. Und eingesperrt fühlte man sich auch nur dann, wenn man an der Tür rüttelte, und warum sollte man das während des Unterrichts tun?“
Das Buch entwickelt einen starken Sog, wenn wir gemeinsam mit der Protagonistin Nevo im Gebäude immer weiter nach unten gehen. Dennoch schafft die Autorin das geniale Kunststück, dass sie die doch noch recht junge Zielgruppe immer wieder mit leichteren Teilen der Geschichte nicht zu sehr in der Verzweiflung zurücklässt. Gerade die Absurditäten und die Menschen, auf die Nevo trifft, tragen dazu bei. Je weiter es nach unten geht, umso mehr wird auch deutlich, wie perfide das Reglement im Haus ist. Die große Frage bleibt: Schaffen wir es wieder nach oben?
Mehr möchte ich gar nicht verraten. Tolles Buch, ganz ängstliche Kinder und Jugendliche sollten besser die Finger davon lassen. Trotzdem: 5 von 5 Sternen.
CN:
emotionale Kindesmisshandlung, Schusswaffen, Entzug von den Eltern, Unterdrückung Meinungsfreiheit, Ratten, Hunger, große Dunkelheit, schlimme hygienische Zustände
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Die begrenzte Welt
Ein Horrorszenario – jeder lebt auf seinem Stockwerk ohne Kontakt nach oben oder unten in die jeweiligen anderen Stockwerke, in seiner kleinen, überschaubaren Welt, kontrolliert von der allseits gegenwärtigen Hausverwaltung, die überall ihre Augen hat. Ein …
Mehr
Die begrenzte Welt
Ein Horrorszenario – jeder lebt auf seinem Stockwerk ohne Kontakt nach oben oder unten in die jeweiligen anderen Stockwerke, in seiner kleinen, überschaubaren Welt, kontrolliert von der allseits gegenwärtigen Hausverwaltung, die überall ihre Augen hat. Ein System der Überwachung, Fremdbestimmung und Gängelung, Raum für Freiheit, Lebensfreude und Kreativität bleibt kaum. Doch Nevo und ihre Freundin nutzen die wenigen Möglichkeiten, um die Hausverwaltung zu hintergehen und sich kleinere Übertretungen zu leisten, suchen den toten Winkel der Kamera, spielen Fangen, sind vergnügt und erfreuen sich an der gegenseitigen Gesellschaft. Diese heimlichen Momente des Glückes währen allerdings nicht lang – beim Verstecken vor den gefürchteten Aufpassern, die Schrecken und Panik verbreiten, verschwindet Juma im Wäscheschacht und kommt nicht mehr zurück. Neben ihrer Mutter, die den ganzen Tag bei der Arbeit verbringt und nie Zeit für Nevo hat, ist Juma die wichtigste Person in ihrem Leben.
Deshalb überwindet sie ihre Angst und macht sich auf die Suche nach ihrer besten Freundin. Das Abenteuer beginnt, das sie in neue Stockwerke, und gleichzeitig neue Welten bringt. Die Angst vor der ominösen Hausverwaltung und deren scheinbar grenzenlose Macht vereint alle Bewohner. Gefahren und Schrecken lauern überall und es gilt, diese auf ihrem Weg zu ihrer Freundin und gleichzeitig auch zu sich selbst zu überwinden und zu bestehen.
Ein beglückendes, spannendes Jugendbuch von Maja Ilisch, das auch sprachlich verzaubert, poetisch, treffend, voller origineller Einfälle. Eine wunderbare Heldin, die Aufgaben und Abenteuer in einer ihr fremden Welt besteht, die durch verschiedene Begegnungen reift, unterschiedliche Perspektiven kennenlernt, sich weiterentwickelt, ihre eigenen Ängste überwindet und in eine fantastische Welt eintaucht, bei der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint – ein modernes, kluges Märchen mit einer Botschaft, die zum Nachdenken anregt und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne eine neue Welt voller Spannung, Kreativität, Freundschaft und Mut erlesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Nevo und Juma leben in einem Gebäude auf Etage Zinnober 4 - was sich darüber oder darunter befindet wissen sie nicht. Als sie von der Fluraufsicht beim unerlaubten Rennen auf den Fluren erwischt werden, versteckt sich Juma im Wäscheschacht - und ist bald darauf verschwunden. Am …
Mehr
Nevo und Juma leben in einem Gebäude auf Etage Zinnober 4 - was sich darüber oder darunter befindet wissen sie nicht. Als sie von der Fluraufsicht beim unerlaubten Rennen auf den Fluren erwischt werden, versteckt sich Juma im Wäscheschacht - und ist bald darauf verschwunden. Am nächsten Tag lebt in der Nachbarwohnung ein fremdes Mädchen namens Miu und alle behaupten keine Juma zu kennen. Nevo will ihre beste Freundin wiederhaben und macht sich auf die Suche - dafür muss sie den Weg ganz nach unten wagen, von dem es vielleicht kein Zurück gibt.
Auf ihrer Reise begegnet Nevo furchteinflössenden Leuten, findet Verbündete und kommt dem Geheimnis des Hauses auf die Spur. Doch was sich tatsächlich hinter den strengen Regel verbirgt übersteigt ihre Vorstellungskraft.
Das Buch ist sehr ungewöhnlich und überraschend, und genau wie Nevo weiß man nie was einen auf der nächsten Etage erwartet. Die meisten Charaktere wurden nur kurz angerissen, aber da sie lediglich kurze Stationen auf Nevos Reise bedeuteten war das in Ordnung. Leider war die Auflösung, was es mit dem Haus auf sich hat, von der Sorte, die mehr Fragen aufwirft als dass sie Antworten gibt. Dafür gibt es ein Ende voller Hoffnung und die mögliche Aussicht auf eine hoffentlich geplante Fortsetzung "Draußen". Fazit: kindgerecht anspruchsvoller dystopischer Roman, der junge Leser:innen zum Nachdenken anregt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Wahnsinnig atmosphärisch, inhaltlich äußerst durchdacht und absolut fesselnd
Von der ersten Seite an zog mich der Roman „Unten“ der Autorin Maja Ilisch in seinen Bann. Die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend und gerade zu Beginn ist die Atmosphäre …
Mehr
Wahnsinnig atmosphärisch, inhaltlich äußerst durchdacht und absolut fesselnd
Von der ersten Seite an zog mich der Roman „Unten“ der Autorin Maja Ilisch in seinen Bann. Die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend und gerade zu Beginn ist die Atmosphäre dermaßen gruselig und dicht, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Einen Kritikpunkt muss ich allerdings gleich zu Anfang loswerden, denn für ein Kinderbuch mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahren, finde ich die Geschichte definitiv zu komplex und auch zu unheimlich. Ich als Erwachsene habe mich toll unterhalten gefühlt, aber ab 12 Jahren können Kinder die vielschichtige Story denke ich gut verstehen, wobei sicherlich auch ältere Jugendliche hier mitfiebern werden. Besonders toll fand ich es, das mich die Handlung so ziemlich in allen Belangen überraschen konnte. Immer als ich dachte, ach so könnte es weitergehen, gab es doch wieder einen Twist. Zum wahnsinnig gelungenen Spannungsaufbau kommt auch noch die sehr liebevolle Ausgestaltung der Charaktere hinzu. Diese sind wirklich bemerkenswert individuell, teils etwas abgedreht, aber immer authentisch. Die Geschichte erinnert stellenweise an „Alice im Wunderland“, ist in diesem Fall aber mit dystopischen Elementen verwoben. Diese Mischung mutet einzigartig und originell an, wobei die Idee der Autorin wie ich finde ausgezeichnet aufgeht. Auch ihr Schreibstil passt zu diesem ganzen Konstrukt und setzt auch sprachlich eine besondere Note, welche mir gut gefiel. Auf sehr eindrückliche Weise bringt die Geschichte uns Leser:innen näher, wie sich das Leben in einem totalitären System anfühlen könnte. Für mir gibt es für dieses Meisterwerk volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Mein Fazit: Vielschichtige und abwechslungsreiche Geschichte, welche mich aber auch berührte. Absoluter Pageturner!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
