Im früheren Großherzogtum Oldenburg wurden erst relativ spät Bahnlinien gebaut. Die erste Verbindung auf oldenburgischem Boden von Bremen über Oldenburg nach Wilhelmshaven ließ Preußen projektieren, anschließend wurde diese Strecke bis Leer verlängert. Die erste Strecke nach Süden führte von Oldenburg über Ahlhorn nach Osnabrück. Der Landkreis Vechta lag damit zwischen dieser und der überregionalen Strecke im jetzt zu Preußen gehörenden ehemaligen Königreich Hannover (Osnabrück-Bremen über Diepholz) ohne eigenen Bahnanschluß. Trotz vielversprechender frühindustrieller Anfänge blieb die Entwicklung im östlichen Südoldenburg deshalb zurück. Dies änderte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts mit den Linien Ahlhorn-Vechta und Delmenhorst-Vechta-Hesepe-Osnabrück. Nun konnten sowohl Rohstoffe als auch Futter- und Düngemittel importiert sowie Industrieprodukte, Schlachtvieh und Torf exportiert werden. Nach dem 2. Weltkrieg verstärkte sich dieser Aufschwung durch Auto und Lkw und vor allem durch den Bau der Autobahn in den 60er Jahren. Für die meisten Bahnlinien bedeutete dies aber nach und nach das Aus, so daß die Bahnanbindung von Vechta heute wieder schlecht ist. Diese Untersuchung über die Eisenbahngeschichte im Landkreis Vechta erschien begleitend zur gleichnamigen Ausstellung vom 11.6.-25.7.1999 im Museum im Zeughaus der Stadt Vechta.
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