Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen wird unter verschiedenen Prämissen diskutiert: Dabei muss sich unternehmerisches Engagement immer auch an seinem betriebswirtschaftlichen 'Wert' messen lassen. Der Arbeitsschutz bildet hier keine Ausnahme. Zugleich erscheint ein umfassender Gesundheitsschutz in der bundesdeutschen Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts als gesellschaftliche Selbstverständlichkeit. In ihrer Studie greift Nina Kleinöder die historischen Entwicklungen von Technisierung, Automation und gesetzlichem Ausbau der Schutzmechanismen auf, die dabei aber in ihrer Entstehung, Ausprägung und Genese im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Prozessen und betrieblicher Praxis hinterfragt werden. Am Beispiel der Eisen- und Stahlindustrie an Rhein und Ruhr rückt das Problemfeld 'Unfall' im Verlauf des 20. Jahrhunderts über das Aufsichtssystem von Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaften hinaus in den Fokus: Arbeitsschutz wird hier als kooperativer Verflechtungsprozess zahlreicher Akteure und Einflüsse aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verstanden, in dem die Unternehmen immer wieder eine proaktive Rolle einnahmen. Die Arbeit wurde mit dem drupa preis 2015 ausgezeichnet. Nina Kleinöder studierte Neuere und Neueste Geschichte, Wirtschaftsgeschichte und Anglistik. Promotion an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Derzeit dort wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Forschungsschwerpunkte: Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Wirtschaftsgeschichte Nordrhein-Westfalens, Unternehmensgeschichte.
Forschungsschwerpunkte: Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Wirtschaftsgeschichte Nordrhein-Westfalens, Unternehmensgeschichte.
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