Inhaltsangabe:Einleitung: Seit nunmehr einigen Jahren macht in der Unternehmenstheorie und -praxis ein faszinierendes, schillerndes und zugleich schwer greifbares Phänomen auf sich aufmerksam: die Unternehmenskultur. Sie wird sogar als ein ausschlaggebender Wettbewerbsfaktor der neunziger Jahre bezeichnet, nachdem in den sechziger Jahren die Produktorientierung, in den Siebzigern die Marketingorientierung und in den Achtzigern die Servicekultur eines Unternehmens als wesentlicher Erfolgsfaktor galt. Was ist nun wirklich dran, an dem ¿Wundermittel" Unternehmenskultur? Die Definitionen des Begriffes in der Literatur sind vielfältig, jedoch kommt bei allen Umschreibungen eines zum Ausdruck, nämlich die Vorstellung, ein Unternehmen sei eine eigenständige kulturelle Einheit mit unverkennbarer Identität. Die Umschreibung als ¿Kultur" entspringt dem tiefen Bedürfnis der Menschen nach ganzheitlichen Denk- und Forschungsansätzen in einer Zeit zunehmender Umweltkomplexität und -dynamik. Um die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern und zu steigern, reicht es nicht mehr aus, einzelne Wertschöpfungspotentiale isoliert zu untersuchen. Vielmehr ist es notwendig, die Wertschöpfungskette ganzheitlich und unter Berücksichtigung unternehmenskultureller Aspekte zu betrachten. Es geht nicht mehr nur um die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, Ziel eines Unternehmens sollte außerdem eine soziale und ökologische Orientierung sein. Man sollte Arbeit als Substanz eines persönlichen Entwicklungsprozesses betrachten und ein Unternehmen nicht mehr nur als Produktionsstätte für Güter und Dienstleistungen sehen, nicht mehr als Gewinnmaximierungsinstitution, sondern als Erfahrungshort für Menschen. In der neueren Literatur zur Personalwirtschaft begegnet man zunehmend dem Begriff ¿Human Ressource(s) Management", der in den Unternehmen als strategischer Erfolgsfaktor immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dabei geht es darum, daß Erfolg und Wachstum eines Unternehmens von der Qualität, Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und der Persönlichkeit seiner Humanressource, also seiner Mitarbeiter, abhängen. Der Mensch steht im Mittelpunkt unternehmerischer Überlegungen, nicht mehr nur der Profit. Die wissenschaftliche Betriebsführung ist ursprünglich von einem Menschenbild ausgegangen, in dem der Mensch nur Sicherheits- und Existenzbedürfnisse hatte. Spätestens seit Bekanntwerden der Maslow'schen Bedürfnispyramide weiß man jedoch, daß der Mensch nach höheren Zielen wie [...]
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