Unternehmensschädigendes Verhalten verletzt die legitimen Interessen einer Organisation, wobei es prinzipiell deren Mitglieder oder die Organisation als Ganzes schädigen kann. Beispiele für so ein Verhalten sind Diebstahl, die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Abwicklung von Privatangelegenheiten während der Arbeitszeit, unentschuldigte Abwesenheit vom Arbeitsplatz, aber auch Alkoholmissbrauch und unangemessenes verbales Verhalten bis hin zu Aggressionen und sexuellen Belästigungen. Das Buch gibt zum ersten Mal in deutscher Sprache einen praxisorientierten Überblick über den Stand der Forschung zum unternehmensschädigenden, kontraproduktiven Verhalten und beschreibt Konsequenzen für die Praxis. Das Phänomen wird analysiert als Folge von Begrenzungen der Informationsverarbeitung, als Stressreaktion und als ein - vorwiegend durch das Erleben von Ungerechtigkeit - motiviertes Verhalten. Als mögliche Bedingungen kontraproduktiven Verhaltens werden Persönlichkeitsmerkmale, Merkmale der Arbeit, der Arbeitsgruppe bzw. der Organisation beschrieben, und es wird die Rolle von Kontrollsystemen und von erlebter Ungerechtigkeit thematisiert. Ein deutlicher Schwerpunkt des Bandes liegt auf Möglichkeiten der Prävention sowie der Schadensbegrenzung. Dazu zählen die gezielte Gestaltung der Organisation, der Führung der Auswahl von Mitarbeitern sowie deren Training. Das Buch gibt damit allen Interessierten einen grundlegenden Überblick über alle relevanten Fragen, die sich Personalmanagern beim Umgang mit problematischem, kontraproduktiven Mitarbeiterverhalten stellen.
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