Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienunternehmen gehören zu den erfolgreichsten Unternehmen in der deutschen Wirtschaft. „Sie stellen rund 70 Prozent der Arbeitsplätze und erwirtschaften ca. 60 Prozent der Bruttowertschöpfung privater Unternehmen und schaffen einen Großteil der wirtschaftlichen Innovationen unserer Gsellschaft.“ Für den Erfolg dieser Unternehmen gibt es verschiedene Gründe, einer von ihnen ist die langfristige Ausrichtung der Unternehmensstrategie. Diese Unternehmensstrategie wird maßgeblich durch die Werte und Vorstellungen des Eigentümerunternehmers geprägt. In der Führungsebene mittelständischer wird in der Regel alle 25 bis 35 Jahre ein Führungswechsel durchgeführt. Kommt es nun zu diesem Generationswechsel innerhalb des Unternehmens und der daraus resultierenden Ablösung des alten Unternehmers durch seinen Nachfolger kann dies erhebliche Auswirkungen auf die Unternehmensstrategie und die weitere Unternehmensentwicklung haben. Der Nachfolgeprozess bedeutet Wandel und Veränderung auf allen möglichen Ebenen. Der Nachfolger (Junior) besitzt in der Regel andere Vorstellungen und Werte als der Alteigentümer (Senior). Alte Denk- und Verhaltensweisen, Wertvorstellungen und Zielsetzungen, Strukturen und Strategien werden im Zuge des Generationswechsels in Frage gestellt. Setzt der neue Unternehmer seine Ideen vollständig durch, wird das Kind in vielen Fällen mit dem Bade ausgeschüttet. Diese Arbeit widmet sich der bisher wenig beachteten normativen und insbesondere der strategischen Ebene der Unternehmensnachfolge. Konkret soll geklärt werden, ob es nach erfolgter familieninternen Nachfolge in einem mittelständigem Familienunternehmen zu signifikanten Änderungen in der Unternehmensstrategie kommt und wenn ja, warum dies so ist und welche Auswirkungen dies auf die Unternehmensentwicklung hat. Dazu soll zunächst geklärt werden, wie die Strategieentwicklung in Familienunternehmen abläuft, welche Besonderheiten es bei der Strategieentwicklung in Familienunternehmen gibt, wer die beteiligten Akteure des Strategieprozesses sind und welche Rolle die Familie im Strategieprozess einnimmt. Es wird gezeigt, wie eine frühzeitige ganzheitliche Unternehmensstrategie entwickelt werden kann, die eine langfristige Sicherung des Unternehmensfortbestandes beinhaltet, und somit ein Scheitern der Unternehmensnachfolge verhindert und das unwahrscheinliche Überleben von Mehrgenerationen-Familienunternehmen wider aller Wahrscheinlichkeiten des Scheiterns möglich macht.