Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 1,0, Hochschule Furtwangen; Standort Villingen-Schwenningen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die steigende Anzahl an Unternehmenszusammenschlüssen in den letzten Jahrzehnten weist auf deren wachsende Bedeutung bezüglich wirtschaftlichen Verhaltens hin. Dennoch können Auswirkungen einer Fusion den Wettbewerb beeinflussen und müssen folglich reguliert werden. Die vorliegende Arbeit beantwortet die Frage, wie sich Fusionen auf den Wettbewerb und damit potentielle Konkurrenten, Kunden, Konsumenten und vorgelagerte Unternehmen auswirken. Es wird untersucht, wie Fusionskontrollgesetze und -methoden durch ökonomische Theorien bezüglich Wettbewerbsauswirkungen beeinflusst werden. Letztlich werden aktuelle Fallbeispiele auf die tatsächliche Anwendung theoretischer Modelle überprüft und Herausforderungen für Wettbewerbsbehörden definiert. Zur Ergebnisfindung werden Wettbewerbsgesetze und Kontrollmethoden der Behörden mit traditioneller ökonomischer Literatur verglichen. Eine Synthese dieses Vergleichs findet durch die Analyse von drei aktuellen Fallbeispielen statt. Das Ergebnis zeigt, dass die bedeutendsten Fusionseffekte durch Marktmacht und Effizienzen entstehen, die sich wiederum auf Preise und Innovationstätigkeiten eines Marktes auswirken. Methoden und Entscheidungen können sich abhängig von spezifischen Marktstrukturmerkmalen unterscheiden. Wettbewerbsbehörden entscheiden im Allgemeinen anhand von Kombinationen aus traditionellen ökonomischen Theorien und flexiblen Analysemethoden, ob eine Fusion dem Wettbewerb schadet und demnach unterbunden werden muss. Aktuelle Fallbeispiele heben die Bedeutung des Einflusses von spezifischen markt- und unternehmensspezifischen Eigenschaften bei der Entscheidungsfindung hervor. Die Komplexität der Ermittlung von Schadenstheorien für einzelne Märkte wird ebenfalls hervorgehoben. Besonders das Entstehen neuer Märkte stellt eine Hürde für zukünftige Fusionskontrollen dar. Zusammenfassend basieren heutige Fusionskontrollen hauptsächlich auf ökonomischen Ansätzen. Exakte Evaluationen einer Fusion hängen dabei von spezifischen Markteigenschaften ab.