«Tantal und Wolfram», sagt der Vater, «werden uns reich machen.» Er sagt: «Heute ist Spezialtag.» Und: «Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums.» Matthias Nawrats Roman führt uns in den Schwarzwald, zu einem Familienunternehmen der besonderen Art. Zwischen Utzenfeld und Schönau, der Ravenna-Schlucht und der Ruinenstadt Staufen sind sie unterwegs - der Vater, die 14-jährige Lipa und der einarmige Berti, ihr kleiner Bruder - unterwegs zu den verlassenen Fabriken der ehemals boomenden Region. Sie suchen nach Magnetspulenherzen, rattrigen, summenden, um sie bei dem Mann mit den Öllappenhänden in Klimpergeld zu verwandeln. Doch die Nachfrage sinkt, und so wagen die drei einen besonders gefährlichen Beutezug, mit ungewissem Ausgang. Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. «Ein grandioser Auftakt», befanden Jury und Publikum des Bachmannpreises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.
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