Die Verbrechen, an denen Unternehmer im »Dritten Reich« beteiligt waren, reichen von heiklen Rüstungsgeschäften und Transaktionen zur wirtschaftlichen Ausbeutung der besetzten Gebiete über die skrupellose Ausnutzung von Zwangsarbeit bis hin zur Verfolgung, Ausplünderung und Ermordung der europäischen Juden. Wie gingen Unternehmer, die sich bereitwillig auch auf die verbrecherischen und rassistischen Ziele der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik eingelassen hatten, nach 1945 mit ihrem »Erfolg« in der NS-Zeit um? Verdrängten sie ihre Kollaboration und Anpassung, oder arbeiteten sie diese bewusst auf? Welche Verhaltensweisen, welche Rechtfertigungsmuster lassen sich hierbei erkennen? Wie erlebten jüdische Unternehmer ihre Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben und die Judenverfolgung im Nationalsozialismus? Welche Erfahrungen machten die Überlebenden bei der materiellen »Wiedergutmachung« nach 1945? Der Band geht diesen auch heute noch aktuellen Fragen nach.
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