Der vorliegende Sammelband widmet sich der Ausgangsfrage, ob es einer vollständigen Erneuerung der aktuellen Ansätze zu Planung, Durchführung, Weiterentwicklung und Erforschung des Unterrichts der romanischen Sprachen bedarf, um inklusionsspezifische Herausforderungen angemessen zu berücksichtigen, oder ob nicht auch eine Rekonstruktion bestehender und wohlerprobter Unterrichtsverfahren erfolgreich sein könnte. Die hier versammelten Beiträge suchen nach Antworten hierauf und beleuchten unterschiedliche Aspekte eines diversitätssensiblen Fremdsprachenunterrichts. Dabei werden unter Zugrundelegung eines weit gefassten Inklusionsbegriffs sowohl der Gymnasialunterricht im Allgemeinen als auch der schulische Unterricht der romanischen Sprachen aus verschiedenen Perspektiven analysiert. Schwerpunkte sind unter anderem eine spezifische Ausspracheschulung für türkischsprachige Muttersprachler*innen beim Französischlernen, die Sichtbarmachung und Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sowie die Förderung exekutiver Funktionen. Darüber hinaus wird auch der universitäre Fremdsprachenunterricht in den Blick genommen, und zwar unter Einbeziehung mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze sowie der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften.