Immer mehr Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter kommen aufgrund von Krieg und wirtschaftlichen Krisen nach Deutschland. Kommunen stehen dabei vor der Aufgabe, sie möglichst umgehend in das Schulsystem zu integrieren und zu fördern. Dabei besteht der Anspruch an Lehrkräfte, professionell auf die sprachliche und kulturelle Heterogenität der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. Neben der Herausforderung mit den fehlenden Deutschkenntnissen der Kinder und Jugendlichen umzugehen, sind viele Lehrende verunsichert, in welcher Form sie im Unterricht die Kriegs- und Fluchterfahrungen sowie die belastende rechts- und asylpolitische Situation berücksichtigen müssen. Der von Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine herausgegebene Sammelband versucht durch einen interdisziplinären Zugang, Lehrenden im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung sowie Lehrkräften aus der schulischen Praxis Impulse für die Arbeit mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen, insbesondere mit Fluchterfahrungen, zu geben. Er trägt dem übergeordneten Ziel Rechnung, Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich auf die Heterogenität im Klassenzimmer vorzubereiten.
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Interdisziplinäre Sammelbände wie diesen, in dem Praktiker innen und Wissenschaftler innen gleichermaßen zu Wort kommen und Praxis und Wissenschaft keinen Gegensatz darstellen, brauchen wir angesichts der aktuellen Herausforderungen und der mit ihnen aufkommenden Fragen dringend und in vielfältiger Weise. Für die Zielgruppe der angehenden Lehrkräfte hält dieser Band wertvolle Erkenntnisse und praktische Beispiele bereit. - Andrea Daase und Silke Ghobeyshi in: Info DaF, 2-3/2017