Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Gedenktage und Erinnerungskultur sind Themen des geschichtsdidaktischen Oberbegriffs „Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur“. Um geschichtskulturelle Fragen zu klären, muss man sich zwangsweise mit der Außenseite des gesellschaftlichen Geschichtsbewusstseins beschäftigen. Gedenk- und Feiertage werden also nicht gefeiert, weil man sich persönlich dafür entschied sie zu feiern, sondern weil die Gesellschaft und der gemeinsame Erinnerungsbetrieb uns dazu bringt diese Tage als besondere Tage in unser Alltagsleben zu integrieren. Dieses gemeinsame Denken und Gedenken wird kulturelles Gedächtnis genannt. Es entsteht, da wir als einzelnes Individuum kaum in der Lage wären, komplexe historische Vorstellungen selbst zu entwickeln und sie im Gedächtnis zu behalten. Dazu benötigt es ein funktionierendes soziales System, das aus vier Komponenten besteht: Die Institutionen, wie Schulen, Museen oder Bibliotheken. Spezielle Professionen, also bestimme Berufsgruppen, die die Aufgabe haben Erinnerungskultur zu verbreiten. Medien, wie Fernsehen, Zeitung oder Computer, die als größtes Speichermedium der Erinnerung gelten und natürlich das Publikum, das dabei als Empfänger der Informationen fungiert. Um nun Menschen das System der Geschichts- und Erinnerungskultur näher zu bringen, müssen schon junge Schüler mit diesen Themen konfrontiert werden. Geschichts- und Erinnerungskultur muss also Gegenstand im Geschichtsunterricht werden.