Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Das klassische Drama Wilhelm Tell wurde 1804 im Hoftheater in Weimar uraufgeführt. Es hat eine lange und bewegte Wirkungsgeschichte hinter sich und ist ohne Zweifel die berühmteste literarische Bearbeitung des Tell-Stoffes, die vielfältige Übersetzungen, so zum Beispiel ins Dänische, Italienische, Französische und Englische hervorgebracht hat. Dass Schiller kein Schweizer, sondern Deutscher war und die Schweiz (im Gegensatz zum Trend seiner Zeit und zu seinen Kollegen wie etwa Goethe) nie bereist hat, ist bekannt. Dennoch wird Schillers letztes Drama in der Schweiz aufgeführt. Dies geschieht aber nicht mit der Absicht, den deutschen Dichter für die Schweiz zu vereinnahmen, sondern zeigt vielmehr die ungeheure Wirkung seiner Fassung des Wilhelm Tell auf. Ein weiterer Beleg für die ungeheure Wirkung des Dramas ist auch die Tatsache, dass ein großer Teil der Verse des Tell zu Geflügelten Worten wurde. Bis heute ist Wilhelm Tell bei dem Schweizer Publikum und den Touristen ausgesprochen populär. Zum Beispiel finden in Interlaken noch immer jährlich die berühmten Tellspiele statt. Die Aufführungen in Tells Heimat Altdorf werden hingegen in größeren Abständen rea-lisiert und richten sich eher an das einheimische Publikum. In jedem Fall ist das Drama ein Klassiker schulischer Lektürelisten, das in verschiedenen Jahrgangsstufen und Schultypen Berücksichtigung findet und mit Hilfe der hier angedachten Unterrichtsreihe beispielsweise in einer achten Klasse erarbeitet werden könnte.