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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer kennt sie nicht? Ob aus Erfahrungen in der eigenen Schullaufbahn oder aus einem Schulpraktikum im Rahmen des Lehramtsstudiums – Unterrichtsstörungen sind allgegenwärtig und waren noch nie gefürchteter als heute. In vielen Diskussionen wird der Ruf danach laut, Lehrern, wie in früheren Zeiten, wieder mehr Kontroll- und Disziplinierungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, um die Schülerinnen und Schüler gegebenenfalls durch das Einsetzen von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer kennt sie nicht? Ob aus Erfahrungen in der eigenen Schullaufbahn oder aus einem Schulpraktikum im Rahmen des Lehramtsstudiums – Unterrichtsstörungen sind allgegenwärtig und waren noch nie gefürchteter als heute. In vielen Diskussionen wird der Ruf danach laut, Lehrern, wie in früheren Zeiten, wieder mehr Kontroll- und Disziplinierungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, um die Schülerinnen und Schüler gegebenenfalls durch das Einsetzen von Gewalt in ihre Schranken zu weisen und somit die Kontrolle über die Klasse zurückzugewinnen. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, ob es sinnvoll ist, in einer Gesellschaft, deren Werte und Normen sich im Bezug auf den schulischen, aber auch familiären Umgang miteinander stark verändert haben, auf althergebrachte Disziplinierungsmaßnahmen zurückzugreifen, wo doch gerade heutzutage der Institution „Schule“ weitaus mehr Aufgaben zugerechnet werden, als die bloße Vermittlung von Lerninhalten. Schülerinnen und Schüler sollen in der Schule vor allem auch bei der Persönlichkeitsbildung unterstützt werden, um ihnen die Orientierung in der Gesellschaft zu erleichtern. Hierzu gehören laut BRÜNDEL und SIMON Kompetenzen wie „Verantwortungsbewusstsein, die Anerkennung von Regeln im Umgang miteinander, Entscheidungs- und Antizipationsfähigkeit, Problemlösekompetenzen sowie Kooperations- und Kommunikationsbereitschaft“ (2003, S. 9). Somit sollten Unterrichtsstörungen nicht durch übertriebene Disziplinierungsmaßnahmen unterdrückt werden, sondern der Lehrperson vor allem als Feedback für die eigene Unterrichtsgestaltung dienen. Der Lehrer ist also dazu angehalten, mit jeder Art von Unterrichtsstörung reflexiv umzugehen. Einerseits ist es ihm somit möglich herauszufinden, inwieweit die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, wie Kooperations- und Kommunikationsbereitschaft, schon ausgebildet sind, andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, sich selbst, als Lehrperson, zum Gegenstand der Reflexion zu machen. Lehrerinnen und Lehrer sind mit ihrem Verhalten in gewisser Weise immer Vorbild für die Schüler und sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich dieses positiv, aber auch negativ auf das Verhalten der Schüler auswirken kann. Dies bedeutet, dass auch Faktoren wie Lehrerverhalten, Klassenmanagement oder Unterrichtsführung zu Unterrichtsstörungen führen können und die Ursachen nicht grundsätzlich bei den Schülern zu suchen sind.