Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,2, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung des Themas für die Schüler ergibt sich aus der Situations-, der Problem- sowie der Zukunftsorientierung. Im Unterricht wird bewusst auf ausgewählte „social-networks“ zurückgegriffen, die allen Schülern aus ihrem Privatleben bekannt sind. Die Diskussion um diese Plattformen im Internet wie StudiVZ wurde mit dem Verkauf der Website an den Holtzbrink-Verlag im Jahr 2007 sehr aufmerksam durch die Schüler verfolgt und kritisch betrachtet. Nicht zuletzt durch die Informationsbeschaffung und Recherche auf unterschiedlichsten Plattformen, Wikis und Blogs im Internet erscheint eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zwiespalt zwischen Datenschutz auf der einen Seite und Selbstdarstellung in „social-networks“ auf der anderen Seite gerechtfertigt. Insbesondere durch die Verabschiedung der Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung zum sind die Schüler direkt von der Thematik betroffen. In diesem Zusammenhang offenbarten die Schüler bereits in den vorangegangenen Stunden ihre Ängste und Sorgen darüber, welche Daten gespeichert und weiterverarbeitet würden. Durch die geplante Erweiterung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung um Internetverbindungsdaten und -inhalte wird deutlich, dass das Unterrichtsthema auch zukünftig für die Schüler ein hohes Maß an Aktualität beinhaltet. Des Weiteren müssen sich die Schüler auch der negativen Konsequenzen (Jobverlust, Ablehnung eines Bewerbers, Werbeflut, etc.) bewusst werden, die mit einer Veröffentlichung persönlicher sowie personenbezogener Daten einhergehen würden. Die Schüler sind aber nicht nur in ihrem Privatleben vom Spannungsverhältnis zwischen Datenschutz und persönlicher Selbstverwirklichung betroffen. Vielmehr könnte es sein, dass sie später aus beruflicher Sicht durchaus ein Interesse an der Auswertung von öffentlichen Informationen haben, bspw. im Rahmen einer Tätigkeit im Personalentwicklungsbereich eines Unternehmens, um Informationen über Bewerber einzuholen. Eine Möglichkeit dazu bietet das Karrierenetzwerk XING, in dem geschäftliche Kontakte geknüpft werden können und in dem sich Bewerber einem breiten Publikum präsentieren können. Neben den Vorteilen, die sich aus der Teilnahme an „social-networks“ ergeben, lassen die Schüler jedoch häufig außer Acht, dass Mobbing, Stalking und Psychoterror innerhalb dieser Netzwerke keine Seltenheit ist. Insbesondere StudiVZ ist durch die Funktion „Gruscheln“ in die Kritik geraten, die mitunter zum Mobbing und Stalking instrumentalisiert wurde.