Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 2,7, Georg-August-Universität Göttingen (Volkswirtschaftliches Seminar), Veranstaltung: Ausgewählte Probleme der Wettbewerbspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren kam es immer und immer wieder zu Medienberichten über Fusionspläne großer Unternehmen. Durch dieses angestrebte externe Wachstum möchte sich ein Unternehmen neu positionieren, Wettbewerbsvorteile sowohl auf der Absatz- als auch auf der Kostenseite erlangen und somit den Unternehmensgewinn steigern. Allerdings besteht die Gefahr, dass dadurch neu entstehende Konzerne eine Angebots- oder Nachfragemonopol etablieren und ihre marktbeherrschende Stellung missbrauchen. Deshalb bedarf es eines Kontrollmechanismus, durch den Fusionen und marktbeherrschende Unternehmen gelenkt und überwacht werden können. Dabei ist es wichtig, dass das wirtschaftliche Handeln nicht beeinträchtigt wird und der freie Markt sich entfalten kann. Kontrollmöglichkeiten dieser Art sind in verschiedener Form in den großen Volkswirtschaften der Erde etabliert. Hierbei ist es besonders signifikant, dass sich diese Kontrollorgane insbesondere in den Kriterien unterscheiden, die letztendlich zur Untersagung einer Fusion führen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit drei relevanten Testverfahren der Fusionskontrolle, dem Marktbeherrschungstest, dem SIEC-Test und dem SLC-Test. Ziel der Arbeit ist es, die Charakteristika der Verfahren herauszuarbeiten sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten gegenüberzustellen. Hierzu wird in Kapitel 2 zunächst eine Einführung in die Fusionskontrolle gegeben, wobei insbesondere auf horizontale Fusionen eingegangen wird. Kapitel 3 stellt die drei Testverfahren der Fusionskontrolle vor. Dabei kommen das Anwendungsgebiet, die Kriterien zur Untersagung und ein Anwendungsbeispiel aus der Praxis zur Sprache. Die Stärken und Schwächen der vorgestellten Fusionskontrollverfahren werden in Kapitel 4 erläutert.