Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wertorientierte Ansätze und wertsteigende Unternehmensbewertung erlangen immer mehr Bedeutung. Wertorientierte Kennzahlen können die Grundlage für wesentliche Entscheidungen innerhalb des Unternehmens darstellen. Neben ihrer Funktion als Steuerungs- und Bewertungsinstrument, werden ebenfalls die Zinsansprüche der Eigenkapitalgeber berücksichtigt. Umsatzwachstum, hohe Marktanteile und Technologieführerschaft sind nur wenige von vielen Bestreben heutiger Unternehmen. Diese Zielsetzungen spiegeln allerdings nicht wider, ob das Unternehmen für die Aktionäre wertsteigernd oder wertmindernd ist. Aufgrund der Globalisierung von Wettbewerb und Kapitalmärkten sollte sich die Unternehmensbewertung vermehrt auf ihre Investoren ausrichten. Diese Orientierung nennt man den Shareholder Value (SHV) Ansatz. Dabei steht eher die Marktwertmaximierung der Aktien als die Maximierung der Gewinne im Fokus der Betrachtung. Die Wichtigkeit der Shareholder-Value-Orientierung wird dabei nicht nur für große Kapitalgesellschaften betont. Insbesondere nicht-börsennotierte Unternehmen sollten auch die eigenen Shareholder vermehrt im Blickwinkel behalten. Dies folgt der Tatsache, dass private Unternehmen vermehrt Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung haben. Die Unternehmen, die ihr Führungs- und Kontrollsystem auf nachhaltige Wertsteigerung und effiziente Kapitalnutzung ausrichten, werden zukünftig erfolgreicher bei der Beschaffung von Kapital sein. Zur Berechnung von repräsentativen Unternehmenswerten existieren heute bereits mehrere wertorientierte Ansätze. Das hauptsächliche Problem der Jahresabschlüsse stellt im Wesentlichen die beschränkte Aussagekraft dar. Diese entsteht durch die Nutzung verschiedener Bilanzierungswahlrechte und Bewertungsmethoden. Außerdem wird der Jahresabschluss, abhängig vom jeweiligen Land, nach verschieden Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Darunter fallen beispielsweise die IFRS (International Financial Reporting Standard) und HGB (Handelsgesetzesbuch) Rechnungslegungsvorschriften. Zwischen diesen Rechnungslegungsvorschriften bestehen allerdings erhebliche Differenzen, die zu verzerrten Ergebnissen führen können. Durch die Wahl verschiedener Rechnungslegungsstandards sind folglich unterschiedliche Anpassungen des Jahresabschlusses an die wertorientierten Kennzahlen erforderlich.
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