Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Diskurs um automatisierte Fahrzeuge spielt die Nutzerakzeptanz eine immer größer werdende Rolle. Es konnte gezeigt werden, dass bei einem zu geringen Vertrauen in die Technik die Nutzungsabsicht sinkt. Um eine adäquate Techniknutzung ermöglichen zu können, ist es demnach wichtig, das Vertrauen in automatisierte Fahrzeuge zu erhöhen. Die vorliegende Studie widmet sich dieser Thematik, indem durch blickanalytische Verfahren die Veränderungen der Aufmerksamkeitsverteilung von Fahrern durch Fahrautomatisierung untersucht wird. Dabei wurden im Rahmen einer Fahrsimulator-Studie der Einfluss des Automatisierungsgrades (manuell vs. hochautomatisiert) sowie die Auswirkung des Alters (junge vs. ältere Fahrer) auf das Blickverhalten gemessen. Hierfür wurden die Probanden in zwei Altersgruppen eingeteilt (25-45 Jahre vs. 65-85 Jahre) und absolvierten zu Beginn eine manuelle und nachfolgend eine hochautomatisierte Fahrt. Die 9 km lange Versuchstrecke war für beide Fahrten identisch und beinhaltete unterschiedliche Innerorts-, Landstraßen- und Autobahn-Szenarien. Das Blickverhalten der Probanden (N = 26) wurde während beider Fahrten mittels SMI Eyetracking Glasses 2 aufgezeichnet und anschließend mit dem Analyseprogramm SMI BeGazeTM aufbereitet. Hierzu wurde das Video Material in acht unterschiedliche Areas of Interest (AOI) eingeteilt, welche aus Frontscheibe, linkem und rechtem Fenster, Innenraum des Fahrzeuges, Rückspiegel, Kombiinstrument sowie linkem und rechtem Seitenspiegel bestanden. Im Anschluss wurden die Blickdaten mittels SPPS (Version 25.0) ausgewertet. Es ergaben sich folgende Forschungshypothesen: 1. Während der hochautomatisierten Fahrt zeigen Fahrer ein weniger aktives Kontrollblickverhalten im Verkehrsgeschehen als beim manuellen Fahren. 2. Ältere Fahrer zeigen ein ineffektiveres Blickverhalten im manuellen und somit auch im hochautomatisierten Fahren.