Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kann sich die Bedeutung einer Geschichte durch Wechsel des Erzählers ändern? Mit dieser Frage beschäftigt sich die nachfolgende Arbeit. Homers „Odyssee“ wurde etwa im 8. Jahrhundert vor Christus verfasst, Ovids „Metamorphosen“ zirka 800 Jahre später. Beide sind einflussreiche Werke, die auch heute immer noch rezipiert werden. Im vierzehnten Buch zitiert Ovid die Odyssee, indem er die Verwandlung Odysseus‘ Gefährten, nicht aus Odysseus‘ Perspektive, sondern aus Macareus‘ Sicht schildert. Insbesondere richtet sich die nachfolgende Analyse auf die Differenz der beiden subjektiven Perspektiven aus: Wie unterscheidet sich die Darstellung der Hauptcharaktere Odysseus, aber vor allem auch Kirke? Gibt es relevante inhaltliche Unterschiede, beziehungsweise Änderungen in den Darstellungen der Geschehnisse? Welche Bedeutung haben die Verwandlung, sowie die spätere Rückverwandlung an sich und in Bezug auf das ganze Werk? Dabei liegt der Fokus auf den narrativen Elementen der Geschichte und erarbeitet so die unterschiedlichen Kerngedanken, die den beiden Erzählungen zugrunde liegen. Obwohl diese Arbeit auch den Zusammenhang zwischen den Verwandlungen und dem ganzen Werk sucht, fokussiert sie sich auf die Geschichte, von dem Erreichen der Gefährten auf Kirkes Gelände bis hin zum Verlassen von Kirkes Gestaden.