Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Im Rahmen des politikwissenschaftlichen Forschungspraktikums "Sport, Nationalismus und Männlichkeit", Sprache: Deutsch, Abstract: Da sich diese Arbeit nicht vornehmlich mit dem aktiven Wettkampfgeschehen im Sinne der nicht passiven Definition von Sport als „persönliches Aktivsein in Bewegung“ (Niedermann zit. n. Jungmeier 1998, S. 42) auseinandersetzt, soll - wie bereits im Erkenntnisinteresse dargestellt - etwas genauer auf das oft als passiv definierte und konsumierende Publikum eingegangen werden. Zu Beginn meiner noch folgenden Ausführungen zum ausgewählten Fallbeispiel des ZuschauerInnensports im Fußball, soll daher methodisch voran gestellt werden, dass einleitend mit einer kurzen, historisch genetisch geführten Darstellung der Genese des Fußballsports, die Entwicklung zum Massenevent verdeutlicht werden soll. Erst dieser Einstieg ermöglicht eine Annäherung und ein diesbezügliches Vorverständnis, das wiederum notwendig erscheint, wenn im Zuge dessen, Merkmale bezüglich verschiedenster Ursachen, Motive und letztendlicher Intentions- und Funktionsbereiche des ZuschauerInnensports zu reflektieren sind. Weiters ist die Erörterung der obig angeführten These samt Beantwortung der Forschungsfragen in methodischer Hinsicht nicht nur auf eine makroanalytische Ebene fixiert, sondern soll gleichsam auch auf einer Mikroebene zum Ausdruck kommen. Das heißt weiter ausführend, dass die sozial komplex kontrastierten Bereiche des ZuschauerInnensports nicht nur von außen als Sozialsystem (Stichwort: Makroebene) untersucht werden dürfen, sondern dass es zum Verständnis dessen, auch vielmehr auf eine gezielte, auf das Individuum bezogene Untersuchungsebene ankommt (Stichwort: Mikroebene). Infolgedessen spielen Identifikations- und Identitätskonstruktionen von Fans eine wesentliche Rolle, da diese in Summe letzten Endes das eigentlich zu untersuchende Publikum ausmachen. Außerdem ist die methodische Herangehensweise vor allem aber auf eine Kombination aus akteurstheoretisch und empirisch-analytisch geführten Analysen angelegt. In diesem Kontext wurden gezielte Literaturrecherchen und Textanalysen im Bereich der Sportsoziologie undpsychologie durchgeführt, um herausstellen zu können, inwiefern die Sportpublika auf individueller und gemeinschaftlich-sozialer Ebene, folglich Mikro- und Makroebene, im Rahmen des Stadions als ein Raum von (Gruppen-) Dynamisierung und (Gruppen-) Identitätsbildung, beeinflussbar ist und ob eine diesbezüglich, wissenschaftlich geführte Interpretation im säkular-religiösen Kontext weiterführend standhält.