Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergang von der Schule in den Beruf beinhaltet für junge Menschen mehrere identitätsbildenden Etappen und den Eintritt in die Erwachsenenwelt. Für immer mehr Jugendliche bedeutet die Integration in Ausbildung eine Hürde, die sich nur mit viel Mühe und Unterstützung überwinden lässt. Ohne abgeschlossene Berufsausbildung haben viele Jugendliche heute kaum noch Chancen, sich nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren. Demzufolge leiden viele Jugendliche unter den Bedingungen einer sich rasch verändernde Gesellschaft, die ihnen die Partizipation am sozialen Leben erschwert. Für die Nachkriegsgenerationen war es selbstverständlich, nach dem Hauptschulabschluss mit einer Berufsausbildung zu beginnen. Wie man dem „Bildungsbericht 2008“ der „Kultusministerkonferenz der Länder“ und des „Bundesministeriums für Bildung und Forschung“ entnehmen kann, münden aktuell nur etwa 50% der Hauptschulabsolventen im Anschluss an die Schule in eine Berufsausbildung. Experten bemerken, dass sich die deutsche Gesellschaft keine „verlorene Generation“ leisten darf. In diesem Kontext fordern sie „Bundes-, Länder- und Kommunalpolitik“ auf, neue Bildungshilfen für Risikoschüler einzuführen. Diese Arbeit thematisiert den Übergangsprozess von der Schule in den Beruf. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf benachteiligte Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss, welche einen besonderen Unterstützungsbedarf bei ihrem individuellen Integrationsprozess benötigen. In diesem Kontext untersucht der Verfasser die Nutzung der unterschiedlichen Unterstützungssysteme, welche von Hauptschulabsolventen/innen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf bei ihrem Übergang ins Berufsleben genutzt werden. Demzufolge lautet die zentrale Fragestellung: Welche Unterstützungssysteme wurden von Hauptschulabsolventinnen und Hauptschulabsolventen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf genutzt, die in eine Ausbildungsstelle mündeten? Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird die Beratung als wichtiges Instrument im Übergang Schule und Beruf behandelt. Es wird aufgezeigt, in welcher Form benachteiligte Jugendliche zielorientierter über die vorhandenen Unterstützungssysteme beraten werden können. In diesem Rahmen ergibt sich eine zweite Fragestellung wie folgt: Wie sollte sich Beratung im Übergang Schule und Beruf gestalten, um benachteiligte Jugendliche effektiver auf den Übergang ins Berufsleben vorzubereiten? Am Ende der Arbeit werden im Fazit die wichtigsten Aussagen und Ergebnisse zusammengefasst.