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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Grammatische Kategorien, Sprache: Deutsch, Abstract: ,Mir und mich verwechsl'ich nicht, das kommt bei mich nicht vor.' Diesen Ausspruch hat wohl nahezu jeder thüringischer Grundschüler in den ersten Jahren des Deutschunterrichts mindestens einmal gehört. Gerade im Nordthüringischen und im Niederdeutschen ist die Verwechslung dieser zwei Pronomina eine weit verbreitete sprachliche…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Grammatische Kategorien, Sprache: Deutsch, Abstract: ,Mir und mich verwechsl'ich nicht, das kommt bei mich nicht vor.' Diesen Ausspruch hat wohl nahezu jeder thüringischer Grundschüler in den ersten Jahren des Deutschunterrichts mindestens einmal gehört. Gerade im Nordthüringischen und im Niederdeutschen ist die Verwechslung dieser zwei Pronomina eine weit verbreitete sprachliche Erscheinung. Der oft bemühte Lehrspruch ist dabei keineswegs Anzeichen für das Unvermögen der Grundschüler, den Unterschied zwischen beiden Wörtern zu lernen. Sondern er verdeutlicht, dass, trotz eines immer weiter voranschreitenden Dialektschwundes und des größeren Einflusses der deutschen Standardsprache, die Mundart noch immer große Auswirkungen auf die Umgangssprache haben kann. Hier lassen sich beispielsweise sprachliche Relikte eines Einheitskasus erkennen, der in dieser Region einmal verwendet wurde und heute noch immer verursacht, dass der Dativ mitunter akkusativisch realisiert wird. Außerdem lässt sich am oben genannten Satz eine weitere Folge dialektaler Einflüsse erkennen, nämlich das Pronomen ,ich' in Form eines Klitikons. Gemeint sind damit schwach beziehungsweise unbetonte Wörter, die sich an benachbarte Wörter ,anlehnen', wie bei verwechsl'ich. Einer gewissen Ironie entbehrt es nicht, dass ein Satz, der eigentlich zur deutschen Hochsprache erziehen soll, selbst Beispiel für ein mundartliches Pronomen wird. Gerade solche Aspekte waren es, die in mir die Frage aufwarfen, wie das Verhältnis von Hochsprache und Dialekt ist. [...] Um das zu realisieren, erscheint es mir zunächst unabdingbar, den Dialekt als Untersuchungsgegenstand zu charakterisieren und dabei die Termini ,Dialekt' und ,Standardsprache' zu erklären und voneinander zu unterscheiden. Ein nächster Schritt muss es dann sein, geeignetes Material für die Erstellung eines Untersuchungskorpus zu suchen, kurz vorzustellen und kritisch zu betrachten. Für notwendig erachte ich es auch, dass das Untersuchungsgebiet Keula im sprachlichen Kontext des (nord)-thüringischen Dialektraumes und die derzeitige Situation und Charakteristik der örtlichen Mundart skizziert wird. Innerhalb des Hauptteils dieser Arbeit sollen noch einmal die deutschen Personalpronomina erklärt und definiert werden, bevor dann die eigentliche Pronomenuntersuchung beginnt. Beispiele aus den Mundartdichtungen werde ich so angeben, wie sie auch in den analysierten Quellen zu finden sind.

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