Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich in der modernen, westlichen Gesellschaft positiv präsentieren will, kommt seit Jahren an dem Thema Nachhaltigkeit nicht mehr vorbei. Konsumenten als auch Unternehmen sollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und sind zunehmend dazu bereit. Weltweit werden jährlich 80 Milliarden Kleidungsstücke produziert, was einen großen Markt repräsentiert. Aber oft handelt es sich um billige Rohprodukte die von billigen Arbeitskräften mit Hilfe von sehr viel Chemie zu Kleidungsstücken verarbeitet werden. Gerade Kinderbekleidung ist so schön bunt, weich und farbenprächtig. Doch genau das Färben und Weichmachen ist ein Problem: beides ist ohne Chemie nicht zu haben. Auch die Wind- und Wasser- abweisende Freizeit- und Outdoor-Kleidung für die Kleinen, die sich doch bei Wind und Wetter an der gesunden, frischen Luft austoben sollen, ist laut einer neuen Studie des Umweltbundesamtes mit viel zu vielen kritischen Chemikalien behaftet. Unternehmen tragen mit ihrer Social Corporate Responsibility dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung: so zeichnet sich nachhaltiges Wirtschaften seit einiger Zeit in den verschiedensten Branchen ab. Auch in der Textilindustrie wurde der Wettbewerbsvorteil von "Grüner Mode" erkannt und die Sortimente um Bio-Baumwolle erweitert. Dennoch ist der Anteil der Bio-Baumwolle am gesamten Baumwoll-Anbau derzeit nur ein Prozent. Der Umsatz mit Biotextilien belief sich im Jahr 2010 auf weltweit 5,3 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2006 waren es noch 1,1 Milliarden US Dollar. Laut einer Studie der Universität Hohenheim liegt das Marktpotenzial für nachhaltige Produkte in der Textilbranche bei 25-30 Prozent. Jedoch gehört die Textilindustrie zu den größten industriellen Umweltverschmutzern. Kritisiert werden vor allem die starke Wasserverschmutzung, der hohe Wasserverbrauch und der immense Energieverbrauch. Zusätzlich entfaltet jedes Bekleidungsstück in den verschiedenen Phasen der textilen Kette Auswirkungen - nicht nur auf die Umwelt: in der Herstellung werden Menschenrechte mitunter mit Füssen getreten, herrschen zum Teil katastrophale Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit ist an der Tagesordnung und Pestizide gelangen über Schädlingsbekämpfung und Ausrüstung in die Bekleidung. Gerade auf Kinderbekleidung als Produkt und auf Kinder als Kunden muss hier ein Augenmerk gerichtet sein. Kinder können sich nicht gegen belastete Textilien zur Wehr setzten. Außerdem sind die Kinder von heute die Entscheider, Konsumenten, Politiker und Eltern von morgen.
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