Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Spanisch im Urbanen Raum, Sprache: Deutsch, Abstract: Dank der großen Migrationsbewegungen im 20. und 21. Jahrhundert ist die Hauptstadt Perus zu einer der größten Metropolen Lateinamerikas angewachsen. Durch einen „proceso que envuelve, en gran medida, a mundos culturales distintos“ [, se enlazó] un universo rural […] con un mundo urbano (Caravedo 1990: 18). Im Zuge dessen hat sich in Lima ein heterogenes Stadtbild herausgebildet, dessen kulturelle und sprachliche Divergenz im Interesse zahlreicher Studien stehen und auch Teil dieser Arbeit sein sollen. Wie wir im Folgenden sehen werden, geht diese „diversificación cultural [einher mit einem] contacto y [..] conflicto de lenguas diversas, tipológicamente muy distintas, como lo son el español y el quechua“ (ebd. 18). Neuere Studien, wie u.a. Godenzzi (2008), beschäftigen sich in diesem Zusammenhang mit den sozio-linguistischen Auswirkungen dieses Sprachkontaktes in den verschiedenen sozialen Schichten Limas und zeigen, dass sich Sprache hier zum Identifikations- und Distinktionsmerkmal entwickelt hat. Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Faktoren, die für diese Entwicklung ausschlaggebend waren, aufzuzeigen. Dazu wird zuerst ein Blick auf die Geschichte der Kolonialzeit Perus geworfen, die durch einen „contacto lingüístico [entre] hablantes monolingües del español [y] quechuahablantes de la zona andina“ (Fernández 2008: 34) gekennzeichnet war. Dabei soll Lima als Zentrum dieses Kontaktes charakterisiert werden, wobei hier das Augenmerk auf der demografischen Entwicklung liegt. Im weiteren Verlauf sollen dann die unterschiedlichen Gründe für die Urbanisierung im 20. Jahrhundert aufgezeigt werden, um danach einen erneuten Blick auf Lima als primäres Ziel dieser Landflucht zu werfen. Im engeren Interesse stehen hier die neu gegründeten Stadtviertel, in denen sich die Migranten vorwiegend ansiedelten. Damit einhergehend wird jetzt das Thema ihrer Integration aufgegriffen, aus der sich schnell Konflikte im Zusammenleben der einzelnen Bevölkerungsgruppen ergaben. Diese Differenzen machten in kurzer Zeit „la forma de hablar español [zu einem] elemento importante […] para identificar y diferenciar a los limeños“ (Smith 2008: 79). Um hier eine Unterscheidung vornehmen zu können, widmet sich der nächste Abschnitt der Entstehung des Castellano Andino. Dafür soll abermals ein Blick auf die frühe Kolonialzeit geworfen werden, wobei nun der Fokus auf dem Quechua als die prominenteste beeinflussende Sprache liegt. Danach sollen Anhand ausgewählter Beispiel...