Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Technische Universität Chemnitz (Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Politische Utopien, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Thomas More 1516 seine Utopia unter dem Pseudonym Thomas Morus veröffentlichte ahnte er noch nichts von dem, was er mit seinem Werk begründete. Gut vier Jahrhunderte später plädiert Richard Saage für den klassischen Utopiebegriff. Nach Saage sind Utopien, begründet auf Morus‘ Werk, Staatsromane welche fiktionale Gesellschaften zu Wunsch- oder Furchtbildern verdichten mit dem Ziel, auf Fehlentwicklungen der eigenen Gesellschaft hinzuweisen. Der griechische Begriff „ou“ bedeutet „nicht-“. Morus setzte ihn zusammen mit „Topos“ – „Ort“ als Titel seines Buches Utopia – Nichtort ein. In direkter Folge steht Tomasso Campanellas Sonnenstaat (La Città del Sole) von 1602. Beide werden als die ersten großen Utopien der Neuzeit angesehen. Basierend auf W.P. Wolgins These „So seltsam es jedoch erscheinen mag: wir finden im ‚Sonnenstaat‘ keine irgendwie bemerkenswerten Spuren, die auf die Lektüre der Werke von Thomas Morus hinweisen.“ , kam im Rahmen eines Seminars eine heftige Diskussion über die Gemeinsamkeiten beider Werke auf, in welcher sich die Teilnehmer nicht einig wurden. Die Mehrzahl sah wenig Vergleichbares zwischen Morus und Campanella...