Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,0, Hochschule Merseburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von der Fragestellung "Wie lässt sich eine konstruierte nationale Identität durch kulturelle Botschaften in einer von staatlichen Seite ins Leben gerufene Imagekampagne auf eine Bevölkerung transferieren"?, widmet sich die vorliegende Arbeit der Image-Konstruktion einer Nation durch kollektive Identitätenbildung. PR- Kommunikation und Kulturpolitik sollen als zentrale Aspekte die Untersuchung leiten. Dazu sollen vorerst theoretisch Konzepte der Public Relation – Kommunikation besprochen werden. Im Kontext der Image-Konstruktion bilden die Rezeption und Rezipientenspezifischen Bedingungen einen besonderen inhaltlichen und analytischen Stellenwert. Diese Bedingungen und Regelhaftigkeiten werden im analytischen Teil praktisch aufgegriffen und anhand des zweiten Schwerpunkts dieser Arbeit in Bezug gesetzt. Dieser widmet sich der Konstruktion kollektiver Identitäten. Dazu werden verschiedenste Theorien benachbarter Wissenschaften aufgegriffen und sollen sich an der Praxis erproben lassen. Die zentrale Untersuchung leitet hierbei die Analyse kollektiver Identitätenbildung der ehemaligen deutschen Staaten. Ob es seit der Wiedervereinigung Deutschlands ein Kollektiv, welches Volksnation genannt werden kann, existiert und worauf es sich gründet, soll Zielsetzung des zweiten Teils sein. Die Autorin ist von der Existenz einer Volksnation im gegenwärtigen Sinne welche sich auf kulturelle Werte gründet überzeugt und will diese in den Botschaften der Kampagne Du bist Deutschland nachweisen. Kulturphilosophische und Kulturpolitische Untersuchungen bilden daher den Kern inhaltlicher Auseinandersetzungen im zweiten Teil dieser Arbeit. Welche kulturellen Botschaften soll der deutschen Nation zu neuer Identität verhelfen? Die Entschlüsselung des konstruierten Images wird auf Grundlage der theoretischen Abhandlungen der PR-Kommunikation und Kulturpolitik in den analytischen Kontext dieser Arbeit gesetzt und ergänzt die Fragestellung des Abschnittes zur Vermittlung nationaler Identität durch Kulturelle Werte. Anhand der Anzeigemedien der Kampagne soll diese Fragestellung untersucht werden um die Komponenten gegenwärtiger nationaler Identität zu rekonstruieren. Für eine optimale Auswertung des Analysematerials werden Frequenzanalysen und kontextuell verankerte Strukturanalysen in Kombination verwandt.