Für den Menschen stellen Calcium und Phosphor Nährstoffe dar, deren Zufuhr lebensnotwendig ist. Der Phosphor übt mehr Funktionen im Körper aus als irgendein anderes Element. In Verbindung mit Calcium bildet er den Hydroxyl apatit, der Knochen und Zähnen Festigkeit und Struktur verleiht. 86% des Phosphors und 99% des Calciums liegen in diesen harten Geweben vor. Der restliche Phosphor befindet sich, wie auch der Calciumrest, in den Körper flüssigkeiten und in jeder Zelle, mit deren Funktion und Stoffwechsel sie verbun den sind. (Übersichtsdarstellungen über die Physiologie von Ca und P bei [1, 2, 3,4, 5, 6, 7, 8]. ) Folgende Funktionen des Phosphors seien hervorgehoben: der Energieumsatz im Muskel, der Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß, der Trans portmechanismus der Fettsäuren. Phosphorlipide sind an Grenzflächenreaktionen beteiligt. Phosphor ist Bestandteil von Enzymen, beispielsweise des gelben Atmungsfermentes. Phosphat ist Baustein der Nucleinsäuren. Phosphationen tragen zur Pufferungskapazität von Zell- und Körperflüssigkeiten bei. Calcium ist am Mechanismus der Blutgerinnung beteiligt; sein Fehlen verhindert die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin. Es ist essentiell für den nor malen Ablauf der Reizleitung im Nervengewebe, für die Regelung von Puls und Herzschlag, bei der Stabilisierung des Zellmilieus und bei der Ausbildung von bio-elektrischen Potentialen auf der Zelloberfläche. R. H. WASSERMANN [3] kommt in seiner Publikation »Calcium and Phosphorus Interactions in Nutrition and Physiology« zu dem Schluß, daß zwischen dem Stoffwechsel von Calcium und Phosphor augenscheinlich keine einfache, unkomplizierte Beziehung bestehe.
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