Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Lehrstuhl für Computerlinguistik Neuphilologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Das derzeitig wichtigste Anwendungsgebiet natürlicher Sprachverarbeitung sind Spracherkennungs- und Sprachkommunikationssysteme, die besonders im Bereich der Telefonauskunft immer mehr Akzeptanz unter den Anwendern finden. In derartigen Systemen soll ein Dialogpartner durch eine Maschine ersetzt werden, die einer intelligenten Dialogführung mächtig ist und vom Dialogpartner Mensch als Gesprächspartner akzeptiert wird. Doch die offensichtlichen Mängel und Schwächen in der Dialogführung deuten darauf hin, dass die bisherigen Modellierungen - aufbauend auf den Erkenntnissen aus der zwischenmenschlichen Kommunikation - nicht ausreichen, um zufrieden stellende natürlichsprachliche Dialogsysteme zu entwickeln. Noch immer arbeiten die meisten Systeme restringiert und kontrolliert, eine wirkliche freie, unbeschränkte Mensch-Maschine-Interaktion findet nicht statt. Durch die Untersuchung verschiedener Charakteristiken und Mechanismen der sprachlichen Mensch-Maschine-Kommunikation sowie durch die Herausarbeitung des Benutzerverhaltens, der Benutzerbedürfnisse und -strategien kann die Entwicklung zukünftiger Systeme verbessert werden. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Modellierung der Dialogführung gerichtet werden - insbesondere auf die Organisation des Sprecherwechsels (turntaking) und der damit verbundenen Phänomene wie Pausen und Pausenfüller, Überlappungen und Unterbrechungen.
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