Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Theorie und Praxis der Sportarten, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit die Inhalte und Bedeutung dieses Bewegungsfeldes "Bewegen im Wasser - Schwimmen" herausstellen und gemäß der angesprochenen Perspektivverschiebung untersuchen, ob und inwieweit die Sportart Unterwasser-Rugby eine zielführende Alternative für den Schwimmunterricht darstellt. Aufgrund des Rahmens dieser Arbeit wird eine mögliche Implementierung dieser Sportart lediglich in Bezug auf die Kernlehrpläne der Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen (NRW) untersucht. Im folgenden Kapitel soll daher zunächst die pädagogische Grundlage durch den sogenannten Doppelauftrag des Schulsports gelegt werden. Das dritte Kapitel nimmt dann die Kompetenzbereiche und Inhalts- und Bewegungsfelder näher in den Blick, um die spezielle Bedeutung des Bewegungsfeldes "Bewegen im Wasser - Schwimmen" herauszuarbeiten Das Element Wasser hatte schon immer einen hohen Aufforderungscharakter für den Menschen (Eppinger, 2012, S. 153). Ob man sich im Sommer bei heißen Temperaturen abkühlen möchte, sich bei den neuen Trendsportarten Windsurfen, Wellenreiten oder Kite-Surfen verausgaben oder einfach nur unbeängstigt eine Bootstour machen möchte, all das setzt voraus, schwimmen zu können. Dass dies jedoch 50 Prozent der Kinder in Deutschland nicht sicher können, wurde kürzlich auf einer Tagung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) in Wiesbaden bekanntgegeben - und die Tendenz steigt (Hottenrott & Kähler, 2014, S. 1). Als Erklärung für diesen Missstand hatte Breuer bereits 2006 im Rahmen der SPRINT-Studie vom Deutschen Sportbund (DSB) festgestellt, dass "20% aller Grundschulen, 23% aller Hauptschulen, 27% aller Realschulen, 21% aller Gymnasien und 46% aller Berufsschulen (...) überhaupt keine Sportstätte für den Schwimmunterricht zur Verfügung [stünden]" (Breuer, 2006, S. 57). Dies wurde bei jener Tagung im März aufgegriffen und die anwesenden Verbandsvertreter appellierten an die Kommunen, nicht noch mehr Schwimmbäder zu schließen, um Kosten zu sparen. Damit das Ziel, "dass jedes Kind innerhalb der Grundschulzeit schwimmen lernt" (Hottenrott & Kähler, 2014, S. 1), erreicht werden könne, brauche es geeignete Bäder. Schwimmen sei "eine Kulturtechnik, wie Schreiben und Lesen, die alle Menschen erlernen sollten" (Hottenrott & Kähler, 2014, S. 1) und die Vermittlung dieser Kulturtechnik fällt in das Aufgabengebiet des "zeitlich (...) [größten] ,Nebenfachs'" (Scherler, 2006, S. 293), dem Sportunterricht. (...)
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