Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Haupseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf das lautstarke Auftreten und die markante Persönlichkeit von Franz-Josef Strauß fixiert, wird die CSU in der Öffentlichkeit auch heute noch oft auf ihren bekanntesten Parteivorsitzenden reduziert und gewiss ist die "Effektivität der Organisation und der Politik dieser Partei ohne Strauß nur schwer vorstellbar". Es darf jedoch über der mächtigen Figur Straußens nicht vergessen werden, dass die CSU nicht das Produkt eines einzigen Mannes ist. Die Geschichte der CSU hat gezeigt, dass "keine politische Identität zwischen der organisatorisch-politischen Wirklichkeit der CSU (...) und der Person Strauß" besteht und dass Strauss bei seinem Amtsantritt 1961 schon auf einen funktionierende Hegemonialpartei zurückgreifen konnte. Natürlich hat die CSU gerade unter seinem Landesvorsitz ihre dominierende Position in der bayrischen Politik weiter stabilisiert und ausgebaut, doch war sie auch schon wenige Jahre nach ihrer Gründung dabei, das zu werden, was sie heute ist: eine "große demokratische Volkspartei", die auch heute noch als "die" politische Kultur Bayerns wahrgenommen wird. Doch der Weg bis dahin war ein langer, bewegter und beschwerlicher, der erst nach einem "langen Prozess der inneren Homogenisierung" zu einem Ende kam. Zweifellos ist die CSU damit unter den etablierten Parteien der Bundesrepublik "diejenige mit der bewegtesten Jugendgeschichte", die nach schweren Krisen und Kämpfen höchst heterogene soziale, politische, konfessionelle und kulturelle Gruppen und Tendenzen in ihrer Partei zusammenfasste.
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