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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Hisstorisches Seminar), Veranstaltung: Der NS in historischen Ausstellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausstellung „Vernichtungskrieg“ ist zweifelsohne ein Phänomen. Als das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht am 5. März 1995 das erste Mal eröffnete, konnte niemand damit rechnen, welch hohe Wellen sie einmal schlagen sollte. 900 000 Besucher haben die bald so genannte „Wehrmachtsausstellung“ gesehen, die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Hisstorisches Seminar), Veranstaltung: Der NS in historischen Ausstellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausstellung „Vernichtungskrieg“ ist zweifelsohne ein Phänomen. Als das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht am 5. März 1995 das erste Mal eröffnete, konnte niemand damit rechnen, welch hohe Wellen sie einmal schlagen sollte. 900 000 Besucher haben die bald so genannte „Wehrmachtsausstellung“ gesehen, die Schau des Hamburger Instituts hat Großdemonstrationen, Bundes- und Landtagsdebatten, Gerichtsprozesse nach sich gezogen und über Monate hinweg die Leserbriefspalten der Zeitungen gefüllt – all das aber interessanterweise erst, nachdem die Ausstellung bereits fast zwei Jahre durch die Lande zog, ohne besondere Aufmerksamkeit erregt zu haben. Was war geschehen? Und wie schwer wiegen die Vorwürfe gegen die Ausstellungsmacher fast zehn Jahre nachdem Jan Philipp Reemtsma die Ausstellung am 4. November 1999 zurückzog? Wie ist die Rolle der Geschichtswissenschaft zu beurteilen, wie die der Medien? Hat die Ausstellung der Geschichtskultur in der Bundesrepublik gut oder schlecht getan? – das sind die Fragen, um die sich diese Arbeit drehen soll. Dabei werde ich die Rolle der Wehrmacht in Bezug auf die Shoah nur am Rande streifen, vielmehr geht es mir um eine Auseinandersetzung mit der Debatte um die Ausstellung. Dies kann sinnvoll nicht geschehen, indem man die Situation der bundesrepublikanischen Geschichts- und Gedenkkultur Mitte der 90er Jahre völlig außen vor lässt, letztendlich soll es aber doch um die Ausstellung gehen. Wie konnte eine Ausstellung so viel Staub aufwirbeln?
Autorenporträt
Prof. Dr. Felix Müller ist Vizedirektor am Bernischen Historischen Museum und Leiter der Abteilung für Ur- und Frühgeschichte.