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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Anglistik), Veranstaltung: Proseminar: Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Joe Wrights gleichnamige Verfilmung des Romans Atonement von Ian McEwan aus dem Jahr 2007 lässt sich als ein adäquates Beispiel heran ziehen, wie sich unzuverlässiges Erzählen im Film umsetzen lässt und mit welch komplexen Strukturen der Rezipient konfrontiert wird. Denn in diesem Film, der weitestgehend der Romanvorlage angeglichen ist, lässt sich gleich eine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Anglistik), Veranstaltung: Proseminar: Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Joe Wrights gleichnamige Verfilmung des Romans Atonement von Ian McEwan aus dem Jahr 2007 lässt sich als ein adäquates Beispiel heran ziehen, wie sich unzuverlässiges Erzählen im Film umsetzen lässt und mit welch komplexen Strukturen der Rezipient konfrontiert wird. Denn in diesem Film, der weitestgehend der Romanvorlage angeglichen ist, lässt sich gleich eine doppelte Unzuverlässigkeit ausmachen. Dabei ist die eine Form der Unzuverlässigkeit aber völlig offensichtlich, um die andere regelrecht zu verschleiern, aber am Ende auch zu legitimieren. Die hier zu untersuchende These lautet demnach: Die Sichtweise der Figur der Briony wird im ersten Akt von der übergeordneten Erzählinstanz, von der der Rezipient annimmt, es sei die objektive Kamera, als unzuverlässig entlarvt. Dies geschieht zu dem Zweck, der übergeordneten Erzählinstanz absoluten Glauben zu schenken bei der Schilderung der Ereignisse im zweiten Akt, die sich aber letztendlich zum Großteil als fiktional herausstellen, da die Erzählinstanz – wie im dritten Akt deutlich wird – in Wirklichkeit die spätere, 64 Jahre ältere Briony selbst ist, die nun Abbitte leisten will und deshalb wiederum zur unzuverlässigen Erzählerin wird. Da diese These anfänglich sehr verwirrend klingt, soll in dieser Arbeit zunächst einmal nach einer kurzen Inhaltsangabe des Filmes die Problematik des Begriffes der unreliable narration im Zusammenhang mit diesem Film erklärt werden. Anschließend soll die offensichtliche Unzuverlässigkeit im ersten Akt des Films untersucht werden. Hier sind die Schlüsselszenen zu finden, die die Ursache des tatsächlichen unzuverlässigen Erzählens konstituieren und Aufschluss darüber geben, warum schon zu Beginn Unzuverlässigkeit entlarvt wird, und im dritten Akt in der Auflösungsszene erst die wahre Unzuverlässigkeit ans Licht kommt. Beleuchtet werden soll, wie der Rezipient durch wechselnde Fokalisierung und die Erzählsituation im ersten Akt auf eine „falsche Fährte“ (Fuxjäger 2007: 17) geführt wird und diese auch im zweiten Akt für real hält und wie die Sichtweise der jungen Briony und das wahre Geschehen dargestellt werden, damit sie gleich als unzuverlässig entlarvt werden kann. In einem weiteren Schritt soll vom dritten Akt ausgehend aufgezeigt werden, warum Briony ihr jüngeres selbst diskreditiert und wie die wahre Unzuverlässigkeit durch Fiktion in der Erzählung auf den Rezipienten wirkt.