Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Quellen zur Stadt- und Landesgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Folgende Arbeit entstand im Zusammenhang mit einem Referat in dem Hauptseminar „Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Quellen zur Stadt- und Landesgeschichte“. Die Themen des Vortrages waren dabei die Urkundendepots, Kopialbücher und Geschäftsbücher des 14. und 15. Jahrhunderts. Entsprechend vielseitig gestaltet sich auch der Inhalt der vorliegenden Arbeit – zu jedem der drei Quellenarten wird eine Definition gegeben, außerdem werden Entstehungsgeschichte bzw. Entwicklung, die Überlieferung, der historische Quellenwert und, bei den Urkundendepots, auch ein Beispiel beschrieben. Die Geschäftsbücher werden hier, aufgrund der günstigen Quellenlage, am ausführlichsten behandelt, ansonsten ist das Ziel dieser Arbeit, einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen Quellengattungen zu geben und einen Zusammenhang zwischen ihnen herzustellen. Wie in der Arbeit noch weiter zu erläutern ist, liegt der Wert der verschiedenen Archivalien vor allem in der Beweiskraft bzw. der Rechtswahrung (besonders bei den Urkunden und damit den Kopialbüchern und Urkundendepots), außerdem dienten die aufbewahrten Geschäftsschriften als Gedächtnis der Kanzlei und der Verwaltung. Die Aufbewahrung zwecks historischer Dokumentation hingegen ist sehr unwahrscheinlich. Zur Forschungsliteratur ist zu sagen, dass in der heutigen Zeit zu jedem der drei Themen zahlreiche Veröffentlichungen vorliegen. Für die Urkundendepots wurde hier vor allem die Schrift Manfred Kobuchs herangezogen: „Die Anfänge des meißnisch-thüringischen landesherrlichen Archivs“. Darin wird ausführlich die Entstehung eines Archivs an einem Beispiel erläutert, das auch in dieser Arbeit behandelt wird. Die Literatur, die sich auf Kopialbücher bezieht, ist nur sehr spärlich vorhanden, für die Ausarbeitung an dieser Stelle wurden vor allem allgemein gehaltene Lehrbücher und Lexika herangezogen, die diese in meist kurzen Absätzen behandelten. Die vorhandene Literatur für das breite Thema der Geschäftsbücher hingegen ist üppig, hier wurden besonders die Werke von Stefan Pätzold („Amtsbücher des Mittelalters“), Rolf Goldfriedrich („Die Geschäftsbücher der kursächsischen Kanzlei im 15. Jahrhundert“) und das lehrreiche Buch von Beck/Henning („Die archivalischen Quellen“) herangezogen. [...]