Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Immer öfter hören wir aus den Medien von Gewalttaten und Überfällen auf Ausländer, von Brandanschlägen auf Ausländer- oder Aussiedlerheime, Beschädigungen und Schmierereien auf jüdischen Friedhöfen oder von Übergriffen auf Homosexuelle und Behinderte etc. Ebenso sind die Wahlerfolge der REP's und das allgemeine Erstarken rechtsextremistischer Kräfte in der Bundesrepublik und in anderen Ländern der Erde erschreckend, was viele Menschen betroffen macht. Grundlage für diese zu verachtenden Verhaltensweisen sind rechtsradikale Einstellungen und Haltungen. Zu verachten sind sie deshalb, weil sie das Leben und die Psyche anderer Menschen verletzen. Sie stellen ebenso ein Problem dar, weil diese Menschen Absolutheitsansprüche für ihre Meinungen haben und deswegen andere nicht gelten lassen. Die Existenz von rechtsradikalen Standpunkten ist auch ein politisches Problem, weil auf dieser Ebene außer der längst nicht ausreichenden Forderung nach einer juristischen Lösung keine schlüssigen Antworten gegeben werden. Es müssen Zeichen vom Staat gesetzt werden, indem Strafen für Gewalttäter und die Verbote der rechtsextremistischen Vereinigungen wirklich durchgesetzt werden. Die Grenzen des Staates müssen deutlich spürbar gemacht werden. Trotzdem ist die Forderung völlig unzureichend, weil sie keine dauerhafte Wirkung haben kann. Das hat seine Ursachen in den Entstehungsbedingungen für Ideologien der Ungleichheit, völkische Überhöhung (Nationalismus) oder Gewaltakzeptanz. Diese entwickeln sich mitten in unserer Gesellschaft, nämlich aus der Existenz gesellschaftlicher Probleme wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Individualisierung etc. und dem latenten Vorhandensein rechtsradikaler Einstellungs- und Handlungsmuster unter der Bevölkerung. Um der Entstehung rechtsextremistischer Tendenzen entgegenzuwirken, sollte man sich zunächst den eben genannten primären Ursachen zuwenden. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten, daß einer Freundin von ihren Eltern die Freundschaft zu einem Äthiopier verboten worden ist. Dieses Mädchen kommt aus einer ganz normalen deutschen Durchschnittsfamilie. Wie weit sind solche Einstellungen verbreitet? Existieren sie, mehr als wir glauben, in den Überzeugungen der breiten Bevölkerungsschicht? Übernehmen die Jugendlichen diese von den Erwachsenen? [...]
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