Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Entwicklung und Unterentwicklung Lateinamerikas, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch auf jahrelangen intensiven Druck vieler Nichtregierungsorganisationen hin beschlossen die G8-Staaten im Juni dieses Jahres einen Schuldenerlass für die ärmsten Schuldner. Damit ist die Problematik der enormen Auslandsverschuldung vieler Staaten der Dritten Welt wieder einmal der Öffentlichkeit bewusst geworden. Ein enormes Entwicklungshemmnis stellt Auslandsverschuldung aber nicht nur für die ärmsten Entwicklungsländer dar. Besonders stark betroffen sind auch die Länder Lateinamerikas. In Lateinamerika hatte 1982 die sogenannte Schuldenkrise ihren Ausgang genommen, die bis heute spürbare Auswirkungen hat und daher von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder Lateinamerikas ist. Diese Arbeit möchte die Schuldenkrise der 1980er-Jahre mit dem Fokus auf Lateinamerika unter die Lupe nehmen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach den Ursachen der Schuldenkrise.Die Arbeit ist so aufgebaut, dass zunächst die zeitliche Entwicklung betrachtet wird. Hier geht es darum, die Dimensionen der Verschuldung sowie die besonderen Merkmale des Verschuldungsprozesses aufzuzeigen. Dieser darstellende Teil skizziert auch kurz das dem Ausbruch der Schuldenkrise folgende internationale Krisenmanagement. (Abschnitt 2). Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Erarbeitung der Ursachenstruktur der Schuldenkrise. (Abschnitt 3). Im abschließenden Fazit werden dann auch die wesentlichen Folgen der Verschuldungskrise für die lateinamerikanischen Länder skizziert (Abschnitt 4). Eine detailliertere Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Schuldenkrise oder auch die Diskussion der verschiedenen praktizierten oder vorgeschlagenen Möglichkeiten zur Milderung oder Lösung der Schuldenkrise würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. [...]