Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1972 werden in der Bundesrepublik Deutschland weniger Kinder geboren, als Menschen sterben. Die Geburtenrate liegt unter dem Reproduktionsniveau der Bevölkerung und ohne Zuwanderung würde die deutsche Bevölkerung zunehmend schrumpfen. Seit Beginn der 80er Jahre ist die wachsende Kinderlosigkeit ein Grund für die niedrigen Geburtenzahlen. Während vom Geburtsjahrgang 1950 nur lediglich 15% aller Frauen zeitlebens kinderlos blieben, wird für den Geburtsjahrgang 1965 prognostiziert, das jede dritte Frau kinderlos bleibt. Insbesondere Akademikerinnen sind von diesem Trend mit deutlich steigender Tendenz betroffen. "40% der Akademikerinnen haben und wollen auch keine Kinder "(Lehmann 2003, S. 10). Der Anteil der dauerhaft kinderlosen Frauen ist im Bereich der sehr gut gebildeten Akademikerinnen also deutlich höher als in sämtlichen anderen Berufsgruppen. Es stellt sich deshalb die Frage, warum gerade diese Gruppe von Frauen von einer derartig hohen Rate an Kinderlosigkeit betroffen ist. Wirtschaftliche Gründe kommen dafür eher nicht in Betracht, da Akademikerinnen in der Regel zu den deutlich besser verdienenden Bevölkerungsschichten zählen. Die Ursachen müssen folglich anders gelagert sein und bedürfen einer genaueren Untersuchung und Ergründung. Anhand einer qualitativen Fallstudie an der Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag des Lehrstuhls für Organisationspädagogik soll den Ursachen für dieses Phänomen auf den Grund gegangen werden. Dabei steht im Mittelpunkt der Untersuchung die Frage, ob organisationelle Barrieren seitens der Universität vorliegen, die die Verwirklichung des Kinderwunsches beeinträchtigen oder sogar verhindern.
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