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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar „Von Rjurik zu Jaroslav Mudryj – Zwischen Novgorod und Kiev. Reichsbildung und Christianisierung bei den Ostslaven“ , Sprache: Deutsch, Abstract: Das politische Verhältnis der Russischen Föderation zum westlichen Europa ist zurzeit nicht ganz spannungsfrei. Das autoritäre Gehabe des derzeitigen russischen Präsidenten sowie die Naivität mancher westeuropäischer Regierungschefs tragen das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar „Von Rjurik zu Jaroslav Mudryj – Zwischen Novgorod und Kiev. Reichsbildung und Christianisierung bei den Ostslaven“ , Sprache: Deutsch, Abstract: Das politische Verhältnis der Russischen Föderation zum westlichen Europa ist zurzeit nicht ganz spannungsfrei. Das autoritäre Gehabe des derzeitigen russischen Präsidenten sowie die Naivität mancher westeuropäischer Regierungschefs tragen das Ihre dazu bei. Auch die historische Disziplin war in ihrer Geschichte manches Mal von politischen Erwägungen beeinflusst. Deutlich wird dies am Beispiel der Forschungskontroverse rund um die Warägerfrage, die Mitte des 18. Jahrhunderts an der Akademie von St. Petersburg entstand. Der Grund dieses Streits war die Frage, ob und inwieweit die Rus’ des 9. und 10. Jahrhunderts, die erste Herrschaftsbildung auf ostslavischem Boden, durch normannische Zuwanderer geprägt wurde. Dabei standen sich zwei feindlich gesinnte Lage gegenüber: Einerseits die Normannisten, welche die These von der nordgermanischen Herkunft der Rus’ verfochten, und andererseits die Antinormannisten, welche die These von der autochtonen slavischen Herrschaftsbildung vertraten. Der Hauptprotagonist bei den Normannisten war der deutsche Historiker Gerhard Friedrich Müller, der sich durch langjährige Forschungen zur russischen Geschichte einen hervorragenden Ruf erworben hatte, dessen Forschungsergebnisse in einer politisch schwierigen Lage jedoch nicht auf fruchtbaren Boden fielen. Der Hauptvertreter der Antinormannisten war der russische Universalgelehrte Michail Vasil’evič Lomonosov, der in der Sache vielleicht kein ausgewiesener Spezialist war1, dessen Ansichten aber besser in das herrschende politische Klima passten. Die vorliegende Arbeit versucht sich diesem Thema auf folgende Weise zu nähern: Zunächst wird die Entstehungsgeschichte der Kontroverse erläutert anhand der Werke, die dafür maßgeblich waren. Dann wird auf die beiden Lager näher eingegangen und die Hauptprotagonisten vorgestellt. Anschließend wird kurz der weitere Verlauf des Streits dargestellt, an dem sich auch andere Gelehrte verschiedenster Disziplinen beteiligt haben. Die Forschungsliteratur auf diesem Gebiet ist umfangreich, jedoch sind viele Arbeiten nur auf russisch zugänglich. Da der Autor dieser Sprache nicht mächtig ist, wird hier nur auf die in deutsch oder englisch erhältlichen Werke zurückgegriffen.