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Das muss einem erst einmal gelingen: Fünfundvierzigtausend Kilometer durch ein fremdes Land zu fahren - und immer noch begeistert zu sein. Bei Volker Feser klingt das dann nach Tagen der Hitze, nach zahllosen Schlaglöchern und einer Lunge voller roten Staubs zur Region des Monument Valleys so: "Klasse ist auch eine Halbtagestour ins benachbarte Mystery Valley." Also noch eine Attraktion. Und noch eine. Und noch eine. Wer mit Fesers Reiseführer den Südwesten der Vereinigten Staaten besucht, bucht am besten nur den Hinflug. Weil ständig eine weitere Schlucht und ein weiteres Lokal und noch ein ausgefalleneres Hotel empfohlen werden, von denen man in anderen Büchern nie gelesen hat. Über Blanding etwa schreibt er: "In der eintönigen, von Mormonen, Navajo- und Ute-Angehörigen geprägten Kleinstadt gibt's völlig unerwartet zwei lohnende Museen." Nichts, was vor Feser versteckt bliebe. Und wer nun kein halbes Leben Zeit hat, all den Hinweisen zu folgen? Dem sei empfohlen, in dem gut neunhundert Seiten dicken, neuen Standardwerk schon lange vor der Reise zu schmökern, mit Leuchtstiften in drei, vier Farben zur Hand. Und dann markiert man, was zu einem passt, in Kategorien von "könnte" bis "muss", und malt sich anschließend die Route in den Atlas. Was nicht bedeutet, dass einen der beherzte Griff zum Buch unterwegs nicht noch zum einen oder anderen Umweg verführt. Am Ende der Lektüre wird man sich ohnedies genug Strecke für ein halbes Dutzend Urlaube im Viereck zwischen Reno und Boulder sowie El Paso und San Diego verordnet haben.
F.L.
"USA - Südwesten, mit Kalifornien" von Volker Feser. Michael Müller Verlag, Erlangen 2019. 912 Seiten, 230 Fotos, 94 Detailkarten, eine herausnehmbare Karte. Broschiert, 29,90 Euro.
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